Studie enthüllt: "Rente mit 63" kann für alle im finanziellen Desaster enden

Mehr als jeder vierte Babyboomer möchte mit 63 oder früher in Rente gehen.
 ©dpa / Stephan Scheuer

Kürzlich wurde bekannt, dass viele ältere Arbeitnehmer früher in Rente gehen wollen. Eine Studie zeigt: Das belastet erheblich die Rentenkasse. Mit verheerenden Folgen.

Einer Umfrage der Bergischen Universität Wuppertal zufolge wollen 71 Prozent der Deutschen zwischen 53 und 59 Jahren vorzeitig in Rente gehen. Viele der sogenannten Babyboomer wünschen sich, bereits mit 60 Jahren in den Ruhestand einzutreten. Doch während sich dies nur die wenigsten der Befragten laut den Studienergebnissen finanziell leisten können, sieht das bei einer weiteren Teilnehmer-Gruppe anders aus.

Viele Babyboomer wollen früher in Ruhestand - doch Rentenkasse ächzt jetzt schon

So gab mehr als jeder Vierte an, mit genau 63 Jahren in Rente gehen zu wollen. Weitere 15 Prozent nannten als Wunschzeitpunkt 65 Jahre. Die "Rente mit 63" kommt wohl den Forschern zufolge deshalb bei der geburtenstarken Generation so gut an, da die von der Bundesregierung 2014 ins Leben gerufene "Altersrente für langjährig und besonders langjährig Versicherte" einen vorzeitigen Ruhestand ohne Abschläge garantiert. Allerdings nur, wenn 45 Jahre lang Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt worden sind. Mit Erfolg.

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So sollen laut dem Handelsblatt allein 2018 etwa 250.000 neue Anträge gestellt worden sein, insgesamt waren es seit 2014 stolze 1,2 Millionen Anträge. Doch das Angebot belastet erheblich die staatliche Rentenkasse - schließlich steigen so die Mehraufwendungen stetig an, so sollen sich die Gesamtkosten in diesem Zeitraum auf satte 12,5 Milliarden Euro belaufen.

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"Rente mit 63", Grundrente & Co.: Kosten könnten explodieren

Das bedeutet konkret: Falls tatsächlich jeder vierte Arbeitnehmer die "Rente mit 63" in Zukunft beanspruchen möchte, könnte dies verheerende Folgen haben, warnen die Forscher. Am Ende müssten die Jungen dafür geradestehen.

Zum Vergleich: Etwa zwölf Millionen Erwerbstätige in Deutschland zählen zu den Babyboomern. Fraglich bleibt, allerdings ob der von der Politik geplante "Verlässliche Generationenvertrag" ab 2025, der dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zufolge die "Stellschrauben der Rentenversicherung in ein langfristiges Gleichgewicht" bringen soll, dann nicht zu spät kommt. Und schließlich könnte auch die geplante Grundrente zu weiteren finanziellen Belastungen führen.

Video: Selbstexperiment - Leben von der Rente

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Der Streit um die Grundrente dauert seit Monaten an. Nun stehen SPD und Union wohl vor einer Einigung.

Wegen der abschlagsfreien Rente mit 63 stiegen die Kosten für die Rentenkasse. Die monatlichen Kosten überschreiten die zwei Milliarden Euro.

jp

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