Tagesgeldkonto: Wann und wieviel Geld lege ich am besten an?

Wer sein Geld frühzeitig anlegt, kann gute Rendite erwarten.
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Geld zu sparen gestaltet sich für manche schwierig. Schließlich gibt es Anlagen wie Sand am Meer. Doch welche bringen am meisten? Heute: das Tagesgeldkonto.

Noch immer hält der historische Niedrigzins an. Während viele nun daran denken, den Immobilienkauf zu wagen, fragen sich andere, ob Sparen zurzeit überhaupt noch attraktiv ist. Zudem bieten sich dem Sparwilligen zahlreiche Möglichkeiten im undurchschaubaren Geldanlagen-Dickicht.

Indexfonds, Tagesgeldkonten oder doch lieber der gute, alte Strumpf unter der Matratze? Die Redaktion zeigt Ihnen in einer Miniserie auf, wie Sie am meisten Rendite erhalten.

Wieviel und wie lange möchte ich Geld anlegen?

Doch zuerst sollten Sie sich überlegen, wieviel Sie überhaupt monatlich zur Seite legen können. Sind es 100, 250 oder sogar 500 Euro? Wichtig ist, dass Sie sich ein Budget pro Monat ausrechnen, mit dem Sie klarkommen und welches Sie, ohne dadurch einen finanziellen Engpass zu erleiden, auch locker zurücklegen können.

Danach entscheiden Sie darüber, wie lange Sie monatlich Geld sparen möchten. Planen Sie langfristig, weil Sie sich in Zukunft eine Immobilie leisten – oder wollen Sie es in einem Jahr schon wieder zur Verfügung haben, weil Sie dann einen großen Urlaub buchen möchten?

Geld anlegen: Wer früh mit dem Sparen anfängt, ist im Vorteil

Besonders die letzte Frage sollten Sie genau durchdenken. Schließlich spielt die Abschlussdauer eine zentrale Rolle, ob sich eine Geldanlage lohnt, wie Stiftung Warentest berichtet.

Ein Beispiel: Wer sich nicht beeilen muss und noch 30 Jahre bis zur Rente hat, kann sich ein ordentliches Geldpolster von 100.000 Euro anlegen. Bei einem durchschnittlichen Zins von drei Prozent müssten Sie dafür nur monatlich 172 Euro einzahlen.

Personen, die sich erst zehn Jahr vor dem Rentenalter für eine Geldanlage interessieren, haben dagegen schlechte Karten. Diese müssen dann schon 715 Euro pro Monat hinblättern.

Das bedeutet: Wer frühzeitig mit dem sparen beginnt, profitiert von geringeren Raten. Es macht besonders im jungen Alter Sinn, sich einen Notgroschen zurückzulegen. Das erste Auto oder Möbel für die gemeinsame Wohnung – all das kostet schließlich.

Rücklage bilden: Nur, wenn alle Kredite abbezahlt sind

Doch zuvor sollten Sie besser abklären, ob noch finanzielle Ausgaben oder Verpflichtungen wie Schulden- oder Bafög-Rückzahlungen anstehen, rät Stiftung Warentest. Wenn Sie alles abbezahlt haben, steht der Idee einer Rücklage nichts mehr im Wege.

Dazu bietet sich zum Beispiel ein Tagesgeldkonto an. Der Grund: Oftmals ist es kostenlos und die Zinsen liegen etwa bei einem Prozent - und Sie können jederzeit darauf zugreifen. Vorausgesetzt, Sie haben ein Girokonto, von dem oder auf das Sie Geldbeträge überweisen können.

Geldanlage Tagesgeldkonten: kurzfristig praktisch

Doch Vorsicht: Manche Tagesgeldanbieter locken mit viel zu hohen Zinsen als auf dem Markt üblich – und nur wenige Monate später senken Sie sie wieder, teilweise nur bis auf 0,05 oder 0,2 Prozent, warnt Stiftung Warentest.

Zudem kann es passieren, dass diese verlockenden Angebote mit gewissen Bedingungen verknüpft sind. So fordern Anbieter, dass etwa 50 Prozent Ihres Anlagekapitals in hauseigene Investmentfonds angelegt werden.

Das Pikante daran: Besonders Hausbanken verlangen noch dazu einen Ausgabeaufschlag, teilweise sind es sogar bis zu fünf Prozent auf den Anlagebetrag.

Generell gilt: Tagesgeld- oder Festgeldkonten sind praktisch und optimal, um kurzfristig Geldbeträge anzuhäufen. Doch auf lange Sicht sind Sie nicht wirklich sicher oder rentabel. Hier sollten Sie sich besser nach anderen Geldanlagen umsehen.

Beim nächsten Mal erfahren Sie mehr über Index- und Investmentfonds.

Von Jasmin Pospiech

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