Zinsvergleich: Bei diesen Banken kassieren Sie richtig ab

Wer viel Geld sparen möchte, sollte in Zukunft besser auf Direktbanken ausweichen.
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Geld zu sparen ist trotz niedrigem Zins immer noch möglich. Die Redaktion zeigt Ihnen, bei welchen Banken sich noch Tages- und Festgeldkonten lohnen.

Der niedrige Leitzins soll noch weiter andauern – für alle diejenigen, die ein Haus kaufen oder bauen wollen, ist das eine großartige Nachricht. Wer allerdings 2017 geglaubt hat, viel Geld anzulegen und gute Zinsen einheimsen zu können, für den wohl eher weniger.

Doch es gibt sie noch, die (kleinen) Banken, die neben Sparkassen und Volksbanken weder Gebühr verlangen noch bei den Zinsen knausern. Einige Geldinstitute sind recht großzügig – und locken sogar mit Zinsen jenseits der Eins vor dem Komma. Dagegen müssen Kunden bei Sparkassen & Co. teilweise mit 0,0 Prozent Zinsen rechnen.

Sparkassen und Volksbanken: Kaum Zinsen für Tages- und Festgeld

"Immer mehr Banken und Sparkassen zahlen nichts mehr", beobachtet Sigrid Herbst von der FMH-Finanzberatung. Besonders, was die Konditionen von Tages- und Festgeld angeht. "Nicht wenige Finanzhäuser haben sogar ihr Tages- und Festgeldangebot eingestellt", so Herbst gegenüber dem Handelsblatt.

Der Grund dafür: die Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB). Dadurch sind die Banken gezwungen, selbst zu sparen und so wenig wie möglich an ihre Kunden zu "verschenken". Und auch Herbst stellt fest: Im Zinsvergleich sind Sparkassen und Volksbanken tatsächlich am geizigsten. "Diese Institute haben besonders viele Kunden, die sich nicht bewegen, wenn sich die Zinsen ändern", erklärt sie.

Was der wahre Grund hinter den Strafzinsen und dem niedrigen Leitzins ist, erfahren Sie hier.

Tagesgeldkonto: Direktbanken zahlen noch gute Zinsen

In Bezug auf Tagesgeld sind Sie mit Direktbanken wie der ING Diba gerade besser gestellt. Beim Extra-Konto erhalten Sie als Neukunde 0,75 Prozent jährlich. Bei der Consorsbank sind es sogar 0,8 Prozent. Sieger ist allerdings die französische Oney Bank, die seit Anfang April 2017 ebenfalls Tages- und Festgeldkonten in Deutschland anbietet.

Sie zahlt Neukunden mit ihrem Produkt Flexgeld24 sogar 1,07 Prozent Zinsen. Highlight: eine Zinsgutschrift von zweimal monatlich. Dadurch profitieren Sie alle 14 Tage vom Zinseszins-Effekt. 

Wann und wie viel Geld Sie am beste auf ein Tagesgeldkonto legen, erfahren Sie hier.  

Festgeldkonto: Die Vorteile - und wo Sie am meisten sparen

Wenn Sie nicht jederzeit auf Ihr Erspartes zugreifen und stattdessen längerfristig anlegen wollen, empfiehlt sich ein Festgeldkonto. Es ist noch immer eine der beliebtesten Geldanlagen der Deutschen. Auch hier haben die Direktbanken die Nase vorn. Schließlich haben diese keine eigenen Filialen und sonstige teuren Anschaffungen.

Was das Festgeldkonto für viele so reizvoll macht: Sie können zu einem festgelegten Zeitraum und Zinssatz Ihr Geld anlegen. Je länger Sie ansparen, desto mehr Zinsen erhalten Sie. Doch es empfiehlt sich die Angebote vorher genau unter die Lupe zu nehmen. Denn viele unterscheiden sich schließlich im Hinblick auf Zinsen, Anlagedauer und den Mindest- oder Maximalwert der Einlage, wie focus.de berichtet.

Bei den Direktbanken rentiert es sich, die NIBC direct, die Renault Bank direkt oder die VTB Direktbank näher anzuschauen. Wer zum Beispiel bei NIBC direct ein Festgeldkonto für zehn Jahre eröffnet, der kann am Ende mit einem Prozent Zins jährlich rechnen. Das bedeutet konkret: Wer 10.000 Euro anlegt, der kassiert nach zehn Jahren 1.000 Euro Zinsen. Das Gute daran: Der Zinssatz ist über den gewünschten Zeitraum unveränderlich und unterliegt keinen Schwankungen.

Festgeldkonten: Auslandsbanken, Umverteilung von Geld & Co.

Zudem lohnt es sich, ebenfalls die Festgeldangebote von Banken aus dem Ausland genauer zu betrachten. Um allerdings Risiken zu umgehen, besonders was den Wechselkurs angeht, ist es ratsam, sich nur in der Euro-Zone umzuschauen. Gut zu wissen: Zudem sind Ihre Geldanlagen bis 100.000 Euro pro Kunde und Institution über die staatlichen Einlagensicherung geschützt.

Falls Sie mehr als die festgelegte Summe anlegen wollen, empfiehlt es sich, bei diversen Bankinstituten mehrere Teilbeträge anzulegen. Zudem bieten viele Direktbanken kostenlose Festgeldkonten an oder locken mit Bonuszahlungen oder Geschenkangeboten. Allerdings kann es passieren, dass Sie in Zeiten steigender Zinsen "festsitzen".

Daher sollten Sparer genau überlegen, welche Anlagezeiträume am besten zu ihnen passen. Tipp: Auch hier macht es Sinn, mehrere Festgeldkonten zu besitzen, um so schnell reagieren zu können, falls die Zinsen wieder ansteigen.

Lesen Sie hier weiter: So krass ist der Unterschied bei den Servicegebühren einzelner Banken.

Von Jasmin Pospiech

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