Bier ist eines der Lebensmittel, bei dem Sie sich nicht auf das Mindesthaltbarkeitsdatum verlassen sollten. Kann das Hopfengetränk überhaupt schlecht werden?
Bier wird immer teurer und so manch gebeutelter Bier-Liebhaber denkt vielleicht schon an Hamsterkäufe seiner Lieblingsmarke. Aber kann man Bier überhaupt gut lagern oder muss man die Vorräte am Ende in den Ausguss schütten?
Wie lange kann man abgelaufenes Bier noch trinken?
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist ja generell nur ein Richtwert, aber bei Bier ganz besonders. Das Hopfengetränk schmeckt in den meisten Fällen auch noch nach Ablauf, einige Sorten schaffen es dagegen aber nicht mal bis zum angegebenen Datum.
Glücklicherweise ist Bier eins der Lebensmittel, in denen sich keine für den Menschen schädlichen Bakterien entwickeln. Das liegt am pH-Wert und Alkoholgehalt. Allerdings lässt der Geschmack bei manchen Sorten nach einer Weile sehr zu wünschen übrig.
Besonders hopfenlastige Biere, wie IPA oder Pale Ale, sollten Sie möglichst frisch trinken, da sich das Aroma des Hopfens verflüchtigt. Bei diesen Sorten ist nicht das Mindesthaltbarkeitsdatum wichtig, sondern das Datum der Abfüllung. Auch leichte, unfiltrierte Biere sollten Sie spätestens sechs Monate nach Abfüllung genießen. Da ist das MHD oft noch nicht mal erreicht.
Malzbetonte, stärkere Biere sind dagegen ideal zum Einlagern geeignet. Ihr hoher Alkoholgehalt tötet Keime ab, die das Bier verderben lassen könnten. Ein dunkles, starkes Bier wie Doppelbock ist deshalb noch Jahre nach Ablauf des MHD genießbar. Es gibt sogar "Vintage-Biere", die ähnlich wie Wein, erst mit längerer Lagerung wertvoll werden und immer besser schmecken.
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Wie lagere ich Bier richtig?
Die perfekten Bedingungen zur Lagerung von Bier sind:
- dunkel
- trocken
- stehend
- bei gleichbleibender Temperatur, etwa 10 – 12,8 °C
Wenn Sie diese Werte einhalten, können Sie den steigenden Bierpreisen also ein Schnippchen schlagen und sich einen Vorrat anlegen.
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Woran erkenne ich schlecht gewordenes Bier?
Auch wenn Bier eher nicht verdirbt, kann es trotzdem untrinkbar werden. Viele Biere schmecken dann einfach nicht mehr so voll und aromatisch oder sie verändern ihren Geschmack. Wenn Sie sich auf ein frisches Helles freuen und dann mit einem leicht muffigen, staubigen Geschmack konfrontiert werden, ist der Biergenuss dahin.
Der Trend zu Craft Bieren bringt auch immer mehr unbehandelte Biere in die Regale. Diese können sauer werden. Eine Milchsäureinfektion oder ähnliche Keime sind die Ursache. Das ist aber nur eine geschmackliche Veränderung, die in manchen Fällen sogar gewünscht ist. Es gibt spezielles Sauerbier, wie zum Beispiel Berliner Weiße. Gesundheitliche Folgen hat die Säuerung nicht für Sie.
Auch Bier, dass zu lange zu kalt gelagert wurde, kann ungenießbar werden. Bei dauerhaften Temperaturen unter 2 Grad entwickelt Bier eine Kältetrübung, mit der auch ein unangenehm bitterer Geschmack einhergeht. Woran Sie erkennen, dass Obst und Gemüse nicht mehr genießbar ist, verrät 24garten.de.