Schon die Azteken haben die Avocado als Heilpflanze verwendet. Nun haben Wissenschaftler entdeckt, dass die grüne Frucht auch gegen Krebs helfen kann.
Die Früchte der Avocado sind reich an ungesättigten Fettsäuren. Obwohl Avocados wegen ihres Fettanteils viele Kalorien haben, gelten sie als sehr gesund. Denn neben den ungesättigten Fettsäuren enthalten sie viel Vitamin A, B, C und Kalium.
Nun haben kanadische Forscher in der grünen Frucht einen Inhaltsstoff entdeckt, der wirksam Krebs bekämpfen kann. Es ist ein besonderes Fett in den Avocados, das bei der Behandlung eines besonders aggressiven Blutkrebs, der sogenannten Akuten myeloischen Leukämie (AML), großen Erfolg verspricht.
Dabei setzt das Fett mit dem Namen Avocatin B dort an, wo die Krankheit entsteht. Und zwar direkt an den bösen Krebszellen, den Leukämie-Stammzellen, wie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Cancer Research" zu lesen ist.
"Diese Stammzellen sind weitgehend für den Verlauf der Krankheit verantwortlich und auch der Grund dafür, dass viele Patienten einen Rückfall erleiden", sagt Professor Paul Spagnuolo von der University of Waterloo.
ALM ist ein besonders aggressiver Blutkrebs, an dem vor allem über 65-Jährige erkranken. Mehr als 90 Prozent der Patienten sterben innerhalb von fünf Jahren. Es gibt bislang kaum Medikamente um diese bösartige Leukämie zu stoppen.
Allerdings wird es noch Jahre dauern, bis Avocatin B als Medikament eingesetzt werden kann, teilt die Hochschule mit. Zunächst müssen noch weitere klinische Studien zeigen, ob der Wirkstoff die Lebenserwartung und -qualität der Patienten verbessern kann.
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