Nieren sind cirka zehn Zentimeter lang, fünf Zentimeter breit und vier Zentimeter dick. Die Hauptaufgabe der Nieren ist das Filtern des Blutes. Hier finden Sie wichtige Tipps um ihre Nieren zu schützen.
„Möglichst viel trinken!“ Dieser Rat ist zwar richtig, wenn man Nierensteinen vorbeugen will. Um andere Nierenkrankheiten zu verhindern, taugt die Empfehlung laut Prof. Johannes Mann aber wenig, sondern man soll so viel trinken, wie man Durst hat. Manchmal kann zu viel Flüssigkeit sogar schädlich sein, so bei Herzschwäche oder Leberzirrhose. Eine durchschnittliche Trinkmenge von eineinhalb bis zwei Litern reicht daher völlig aus.
Gefahr für Gefäße
Empfindlich sind vor allem die feinen Gefäße in den Nierenkörperchen. Alles, was die Gefäße schädigen kann, ist daher auch Gift für das Filterorgan des Körpers. Dazu gehören etwa Faktoren, die zu Arteriosklerose, der Arterienverkalkung, führen können. Das Risiko für die Niere erhöht vor allem ein gefährliches Quartett: Diabetes, Bluthochdruck, zu hohe Blutfettwerte und Adipositas, also krankhaftes Übergewicht. Zusammen führen sie zum metabolischen Syndrom, das die Gefahr für viele Krankheiten erhöht. Doch auch jede einzelne dieser Erkrankung kann die Nieren schädigen.
Gesund leben
Ein gesunder Lebensstil hilft, Gefäßschäden vorzubeugen, und ist daher auch gut für die Nieren. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, ein normales Körpergewicht sowie der Verzicht auf Zigaretten. Bei Rauchern nimmt die Nierenfunktion doppelt so schnell ab wie bei Nichtrauchern. Als Ernährung empfiehlt Mann eher pflanzliche Kost. „Die Niere mag es nicht bayerisch deftig“, sagt der Experte, der dazu in der Zeitschrift des Amerikanischen Ärzteverbandes (JAMA) eine Analyse veröffentlicht hat.
Wer bereits an Diabetes oder Bluthochdruck leidet, sollte dies mit Medikamenten gut einstellen und seine Nierenfunktion regelmäßig testen lassen – nicht nur durch einen Bluttest, sondern auch eine Urinuntersuchung. Kranke Nieren sind zudem sehr empfindlich auf auch nur wenig erhöhten Blutdruck. Eine strikte Senkung zu hohen Blutdrucks ist allerdings ein sehr guter Schutz. Dazu sollte jeder Nierenkranke ein Messgerät für den Blutdruck besitzen und auch ein paar Mal pro Woche benutzen. Der Hausarzt kann dann die Medikamente, oft sind es mehrere, einstellen.
sog