Wer weniger als sieben Stunden schläft, riskiert Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall, und psychische Krankheiten. Gönnen Sie sich lieber etwas mehr Schlaf.
Wer gut geschlafen hat, ist leistungsfähig und fühlt sich einfach wohl. Eine ruhige Nacht im Bett ist für unseren Körper und Geist ein Segen.
Im Schlaf verlangsamen sich Atmung und Puls, der Blutdruck sinkt. Das ist gut für das Herz, aber auch für das menschliche Gehirn.
So wichtig ist das Schlafen für das Gehirn
Denn, während wir schlafen, entsorgt das Gehirn Müll, wie US-Forscher herausgefunden haben. Dazu gehört Zell-Abfall, der für Alzheimer und andere neurologische Erkrankungen verantwortlich gemacht wird. Der Abtransport der schädlichen Stoffe und Proteine aus den Hirnzellen funktioniert nach Ansicht von Wissenschaftler wohl in der Seitenlage besonders gut.
Wichtige Nervenverbindungen werden während des Schlafs gestärkt, unwichtige gekappt. Studien haben gezeigt, dass Probanden etwas Neues erst wirklich beherrschten, nachdem sie eine Nacht geschlafen hatten.
Schlafmangel
- Wer schlecht schläft ist unausgeglichen, unkonzentriert und weniger leistungsfähig.
- Je weniger ein Mensch schläft, desto mehrFehler macht er bei einfachen Tests, wie Studien von Zürcher Schlafforschern zeigen.
- Probanden mit einem hohem Schlafdefizit waren sogar viel risikofreudiger bei Entscheidungen als ausgeschlafene Personen.
Besonders Manager, Führungskräfte oder Politiker schlafen viel zu wenig, wie eine Befragung der Max Grundig Klinik ergab. Über die Hälfte leidet demnach zudem an Schlafproblemen.
Das Schlafbedürfnis lässt sich nicht steuern, wie viele Menschen glauben. Bei einem zu großen Schlafdefizit schaltet das Gehirn einfach auf Schlaf. Das ungewollte Einschlafen - der Sekundenschlaf - ist vor allem beim Autofahren gefährlich.
Wie viel Stunden Schlaf ist genug?
Die Deutschen schlafen im Schnitt sieben Stunden pro Nacht. Ist das zu wenig? Wie viel Schlaf jeder von uns braucht, ist aber nach Ansicht von Schlafmedizinern sehr unterschiedlich.
- Wer weniger als sieben Stunden schläft, riskiert Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall, und psychische Krankheiten
- Im Rahmen einer US-Studie wurden Probanden zwei Wochen vom Tageslicht abgeschirmt und mussten auch auf Telefone und Uhren verzichten. Im Schnitt schliefen diese Teilnehmer 8,9 Stunden pro Nacht.
- Für Babys, Kinder und Jugendliche hat die American Academy of Sleep Medicine (AASM) nun erstmals eine Empfehlung veröffentlicht.
Schlafmangel erhöht zudem das Erkältungsrisiko, wie Merkur.de berichtet.
Die wichtigsten Tipps für einen gesunden Schlaf
Lebensstil und Verhalten kann das Schlafen positiv beeinflussen. Hier gibt es die wichtigsten Tipps.
- Rituale und regelmäßige Schlafzeiten
- Sorgen Sie für eine gute Schlafumgebung.
- Raus mit Fernseher, Schreibtisch und Laptop
- Verzichten Sie auf Alkohol, Nikotin und fettiges Essen.
Nackt schlafen?
Die Briten schlafen überwiegend nackt. Über 57 Prozent sind überzeugte Nacktschläfer. Nackt schlafen, hat viele positive Effekte. Darum sollten Sie ab jetzt im Bett auf Textilien verzichten.
Ist Schnarchen schlimm?
"Schnarchen im Schlaf ist übrigens nicht schlimm", sagt Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Chefarzt der Kardiologie am Herz- und Diabeteszentrum NRW. Das Geräusch bringt allenfalls seinen Bettnachbar um den Schlaf.
Nur, wenn das Schnarchen unregelmäßig ist und es zu Atemaussetzern kommt, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Stillstände, sogenannte Apnoen in unterschiedlichster Ausprägung, können zu chronischen Beschwerden führen. Wer am Tag trotz regelmäßigen Schlafs erledigt ist, mit Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen kämpft, der leidet möglicherweise an Obstruktiver Schlafapnoe (OSA).
ml