Böse Tiere vertreiben oder einen Wald umsägen - Schnarchen kann extrem laut sein. Vor allem den Bettnachbar bringt der Krach um den Schlaf.
Schnarchen kann auch der Grund für eine schlafbezogene Atemstörung sein. Wer schnarcht und tagsüber trotz regelmäßigen Schlaf erledigt ist, mit Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen zu kämpfen hat, sollte einen Arzt aufsuchen.
Ein Experte, etwa ein HNO-Arzt oder ein Pneumologe oder ein Schlafmediziner, kann feststellen, ob es bereits zu Atemaussetzern kommt. Wenn nicht, sind die nächtlichen Geräusche harmlos. Einen ruhigen Schlaf verhindern sie oft dennoch – vor allem für den, der daneben liegt.
Allerdings können Gewicht, Alkohol, Schlafdefizit, Veranlagung und Körperlage Schnarchen auslösen.
Auf die Schlafposition achten
Wer schnarcht, atmet nachts meist durch den Mund. Der öffnet sich vor allem, wenn man auf dem Rücken schläft und ist dann morgens unangenehm trocken. Einige Tricks sollen verhindern, dass sich der Schläfer auf den Rücken dreht. So gibt es Anti-Schnarch-Rucksäcke. Andere nähen ihrem schnarchenden Partner einfach einen Tennisball in den Schlafanzug, der das Schlafen auf dem Rücken zur Qual macht. Das kann hilfreich sein, um sich an das Schlafen in Seitenlage zu gewöhnen.
Nasenatmung für einen besseren Schlaf
Die Ursache, dass die Nase nachts dicht macht, sind oft die Nasenmuscheln. Die schwammartigen Schwellkörper sitzen innen seitlich an der Nasenwand. Die Betroffenen bekommen tagsüber oft recht gut Luft, doch im Liegen schwellen die Nasenmuscheln etwas an. Bei manchen Patienten sind sie zudem vergrößert oder ständig gereizt, etwa durch eine Allergie. In der Nacht verschließt sich die Nase, der Betroffene atmet durch den Mund – und das nicht selten recht lautstark.
Kuss aufs Ohr |
Düsenflugzeug |
130 Dezibel |
Schnarchen |
stark befahrene Autobahn |
90 Dezibel |
Staubsauger |
80 Dezibel | |
Großraumbüro |
Fluglärm |
70 Dezibel |
OP gegen Schnarchen
Eine wirksame Anti-Schnarch-Therapie ist es dann oft, die Nasenmuscheln zu verkleinern. Auch eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Polypen, also gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, können den Luftstrom blockieren.
Eine ruhigere Nacht verspricht zudem ein Eingriff am Gaumen. Ist der weich und schlaff oder das Zäpfchen sehr groß, schnarcht der Betroffene leichter. Bei manchen Patienten verengen auch extrem große Mandeln den Hals. Hier kann eine Entfernung der Mandeln oder eine OP, bei der das Gaumensegel gestrafft wird, helfen. Der Arzt sollte bei diesem Eingriff allerdings sehr erfahren sein. Strafft man das Gaumensegel zu stark, kann es dauerhaft zu Beschwerden kommen.
sog