Meerbusch - Wer in ein Krankenhaus muss, hat oft keine Wahl. Doch gerade der Ort, an dem Patienten gesund werden sollen, macht Angst. Eine Studie zeigt jetzt, was die Deutschen am meisten fürchten.
Der Aufenthalt in einer Klinik ist für viele unangenehm. Schon der Gedanke an ein Krankenhaus macht vielen Deutschen Angst. Am meisten Angst bereiten resistente Keime im Krankenhaus, wie eine Umfrage von crisisLab.de jetzt zeigt. Demnach haben 73 Prozent der Deutschen Sorge vor einer Infektion durch mangelnde Hygiene.
Eine fehlerhafte Diagnose durch überarbeitete Ärzte und Krankenschwestern befürchten 67 Prozent der Befragten. 60 Prozent haben Angst vor schweren Arztfehlern bei einer Operation oder Behandlung.
Die Liste der Ängste bei einem Klinikaufenthalt
- Infektion durch mangelnde Hygiene (73 Prozent)
- fehlerhafte Diagnosen 67 Prozent)
- Kunstfehler (59 Prozent)
- keine vollständige Genesung (48 Prozent)
- Patientenverwechslung (43 Prozent)
- Veröffentlichung der Patientendaten (37 Prozent)
Vergleichsweise wenig Bedenken gibt es beim Thema Datenschutz. Eine versehentlichen Veröffentlichung persönlicher Patientendaten durch eine technische Panne schreckt nur 37 Prozent.
Skandale mit Folgen
Klinikskandale und Unfälle haben Folgen für die Krankenhäuser, denn die Deutschen reagieren mit negativer Mundpropaganda: 85 Prozent der Befragten würden ihre Angehörigen und Freunde vor einer Behandlung in einer Klinik warnen, wenn diese beispielsweise schlecht über einen Hygieneskandal informiert. Und jeder zweite Deutsche würde sich bei persönlicher Betroffenheit auch an die Öffentlichkeit wenden, beispielsweise an Tageszeitungen oder in Online-Foren schreiben.
Wer trägt die Verantwortung?
Bei Krankenhauskrisen sehen rund 92 Prozent der Befragten ganz klar die Klinikleitung (Geschäftsführung, Chefarzt, Pflegeleitung) in der Hauptverantwortung. Aber auch die Verantwortlichkeit der behandelnden Ärzte wird von der Mehrheit als hoch bis sehr hoch eingestuft.
ml/dpa