Wie viele Stunden Schlaf ein Erwachsener braucht, kann ganz unterschiedlich sein. Doch für Babys, Kinder und Jugendliche ist das nach Ansicht von Schlaf-Experten völlig anders.
Ein gesunder Schlaf ist lebenswichtig. Wer wenig schläft, ist schlecht gelaunt und unkonzentriert. Studien haben gezeigt, dass Schlafmangel mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Diabetes oder Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht werden kann.
Im Schnitt schlafen die Deutschen sieben Stunden pro Nacht. Dass Kinder mehr Schlaf brauchen als Erwachsene, ist vielen Eltern bewusst.
Doch wie viele Stunden Schlaf braucht ein Kind wirklich?
Die American Academy of Sleep Medicine (AASM) hat nun erstmals eine Empfehlung für Babys, Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Demnach richtet sich das Schlafbedürfnis pro Tag nach dem Alter.
"Schlaf ist wichtig für ein gesundes Leben und es ist wichtig, gesunde Schlafgewohnheiten in der frühen Kindheit zu fördern", sagt Dr. Shalini Paruthi, wie in einer Pressemitteilung der AASM zu lesen ist.
Ihrer Ansicht nach ist es obendrein besonders wichtig, bei Jugendlichen darauf zu achten, dass sie genügend Schlaf bekommen.
Ausreichend Schlaf ist für die geistige und körperliche Gesundheit unabdingbar. Wer genug schläft, verbessert Aufmerksamkeit, Verhalten, Lernen, Gedächtnis und emotionale Kontrolle.
Alter |
Schlaf pro Tag (24 Stunden) | |
---|---|---|
Babys |
vier Monate bis 12 Monate |
12 bis 16 Stunden (mit Nickerchen) |
Kleinkinder |
ein Jahr bis zwei Jahre |
11 bis 14 Stunden (mit Nickerchen) |
Kinder |
drei bis fünf Jahre |
10 bis 13 Stunden (mit Nickerchen) |
Schulkinder |
sechs bis 12 Jahre |
9 bis 12 Stunden |
Teenager |
13 bis 18 Jahre |
8 bis 10 Stunden |
US-Schlafexperten haben diese Leitlinien im Fachmagazin "Journal of Clinical Sleep Medicine" veröffentlicht. Grundlage für ihre Empfehlungen war die Auswertung von 864 wissenschaftlichen Studien zum Thema Schlaf und Gesundheit bei Kindern.
Zu wenig Schlaf ist gefährlich
Schlafmangel hat nach Auffassung der Wissenschaftler einen negativen Effekt auf die Gesundheit der Kinder. Die Folgen sind demnach Verhaltens- und Lernprobleme. Zu wenig Schlaf erhöht das Unfall - und Verletzungsrisiko. Aber auch Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes und Depressionen können durch Schlafdefizite verursacht werden.
Gerade bei Jugendlichen ist der Schlafmangel gefährlich. Wer die Nacht zum Tag macht, neigt zu Selbstverletzungen, Suizidgedanken und Suizidversuchen.
Erwachsene brauchen übrigens nur sieben bis neun Stunden pro Tag. Allerdings klagt schon jeder Dritte über Schlafprobleme. Hier lesen Sie die besten Tipps zum Einschlafen.
ml