Er ist lecker, weich und zerschmilzt auf der Zunge: Scheiblettenkäse ist in aller Munde. Doch der Schmelzkäse ist ungesund - und begünstigt Herzerkrankungen.
Auf Toast Hawaii oder saftigen Burgern ist er nicht mehr wegzudenken – schließlich zerfließt er so schön im Mund, schmeckt butterweich und verleiht Fast-Food seinen würzigen Geschmack. Doch Scheiblettenkäse-Fans sollten jetzt besser aufpassen: Denn der Schmelzkäse aus der Folie ist leider alles andere als gesund.
In Scheiblettenkäse steckt zu viel Phosphat
Laut der NDR-Sendung "Markt" enthält der beliebte Käse Schmelzsalze, in denen gefährliche Phosphate stecken. Letztere sind dafür verantwortlich, dass der Scheiblettenkäse so weich und biegsam - und durch die Salze auch länger haltbar - bleibt.
Diese sollen allerdings bei häufigem Verzehr Blutgefäße, Knochen und Muskeln schädigen. Beim gesunden Menschen werden die Phosphate zwar problemlos über die Niere ausgeschieden – doch auf lange Sicht kann diese ihre Funktion nicht mehr aufrechterhalten. Die Folgen sind: Herzinfarkt, Schlaganfall oder Osteoporose.
Phosphat - die heimlichen Krankmacher
Der Grund: Phosphate lagern sich bei vermehrtem Konsum an den Innenwänden der Gefäße ab, können Haut und Muskeln schneller altern lassen und Kalzium aus den Knochen lösen. Mit dem Ergebnis, dass diese schließlich brüchig werden.
Das Gemeine daran: Die gefährlichen Salze sind nicht nur im geliebten Scheiblettenkäse, sondern auch in Cola, Fertiggerichten und –cappuccinos sowie Kaffeeweißer enthalten. Auch in Wurstwaren steckt viel Phosphat, da es das Wasser darin bindet.
Enthalten Phosphat, sind aber trotzdem gesund: Frische Lebensmittel
Dabei kommen die Salze auch in der Natur vor, zum Beispiel in Nüssen, Hülsenfrüchten oder Fleisch. Diese werden allerdings meist in unverdauter Form von unserem Körper wieder ausgeschieden. Künstlich zugesetzte Phosphate dagegen sind häufig löslich und werden daher fast vollständig vom Körper aufgenommen. Dadurch entsteht eine Überlastung unseres Organismus. Besonders nierenkranke Personen sind davon betroffen und können sich dadurch ernsthafte gesundheitliche Probleme zuziehen.
Daher raten Experten dazu, auf den eingeschweißten Schmelzkäse so gut es geht zu verzichten und frische, unbehandelte Lebensmittel zu bevorzugen. Doch sie gehen sogar einen Schritt weiter – alarmiert von aktuellen Studien, fordern sie laut NDR-Markt, dass Phosphate sowie deren Mengenangabe künftig auf Lebensmitteln gekennzeichnet werden müssen.
Experten fordern: Kennzeichnung von Phosphat in Lebensmitteln
Da aber Phosphate oftmals in einem Vorprodukt oder einer Zutat enthalten sind, aber im Endprodukt keine Funktion mehr erfüllen, darf die Kennzeichnung bis jetzt entfallen. Falls Sie nun Ihre Lebensmittel auf Phosphate überprüfen wollen, sollten Sie beim nächsten Einkauf auf der Verpackung nach Hinweisen auf Schmelzsalze, Stabilisatoren oder Konservierungsstoff (meist gekennzeichnet durch eine E-Nummer) schauen.
Von Jasmin Pospiech/Video: snacktv