In Dänemark sind zwölf Menschen an den Folgen einer Listerien-Infektion gestorben. Im Verdacht stehen lebensgefährlichen Bakterien, die auf unterschiedlichen Nahrungsmitteln vorkommen: Listerien.
Listeriose ist eine durch Bakterien verursachte Lebensmittelvergiftung. Auslöser sind Listerien, die in der Natur häufig vorkommen - etwa im Kompost, in der Erde und auf Pflanzen. Gefährdet sind vor allem rohe Tierprodukte wie Hackfleisch, Sushi und Rohmilchkäse. Denn die Verarbeitung verseuchter Rohstoffe führt nicht immer zur Abtötung der Bakterien.
Listerien für gesunde Erwachsene kein Problem
Bei Menschen mit intaktem Immunsystem kommt es nur selten zu einer Erkrankung mit dann grippeähnlichen Symptomen, Erbrechen oder Durchfall. Oft verläuft die Infektion unbemerkt.
Gefährlich sind die Keime vor allem für Schwangere und abwehrgeschwächte Menschen wie alte Menschen oder chronisch Kranke. In Deutschland gibt es im Durchschnitt 300 bis 400 Fälle pro Jahr. Listeriose wird mit Antibiotika behandelt.
Zur Vorbeugung empfehlen Experten unter anderem, Fleisch- und Fischgerichte gründlich zu garen, auf rohes Fleisch oder Fisch zu verzichten sowie Obst und Gemüse gründlich zu waschen. Schwangere sollten deswegen von Sushi, Mozarella oder frischen Mett die Finger lassen.
Listerien
Listerien sind bewegliche Bakterien, die sich auch unter Luftabschluss und im Kühlschrank vermehren können.
Beim Kochen, Braten und Pasteurisieren werden Listerien abgetötet. Dafür müssen die Lebensmittel mindestens zwei Minuten eine Temperatur von mindestens 70 Grad im Kern erhitzt werden.
In der Tiefkühltruhe können Listerien dagegen überleben.
Bakterien im Grillfleisch
Erst kürzlich sind bei einem Test Keime im Grillfleisch festgestellt worden. Bei den Keimen handelte es sich um das Methicillin-resistente Staphylococcus aureus kurz MRSA genannt. Diese Bakterien können Wundinfektionen und Entzündungen der Atemwege hervorrufen, sind aber gegen bestimmte Antibiotika resistent.
Der MRSA ist deswegen als sogenannter Krankenhauskeim gefürchtet. Doch auch gesunde Menschen ohne Beschwerden können mit MRSA besiedelt sein.
dpa/ml