Weichmacher, Mineralöle & Co.: So sehr schaden Ihnen Kokosprodukte

Kokosöl & Co. sind in der Fitness- und Gesundheitsszene sehr beliebt. Ihr Fett soll gesund sein und schlank machen. Doch das Gegenteil ist der Fall.
 ©Pixabay

Kokosöl und -wasser werden von Promis und Fitnessgurus mega-gehypt. Doch jetzt kommt heraus: Viele Produkte weisen laut Ökotest bedenkliche Schadstoffe auf.

Bei Promis Ernährungspäpsten sind sie seit langem im Trend. Kokosöl & Co. sollen den Stoffwechsel anheizen, beim Abnehmen helfen und sehr gesund sein.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Kokosnussprodukte sind teilweise schadstoffbelastet. Kokosöl, aber auch Kokosraspeln und -milch wiesen erhebliche Mineralölrückstände auf, wie "Ökotest" am Montag (29. Mai) berichtete.

Die Zeitschrift untersuchte demnach 21 verschiedene Kokosnussprodukte auf Schadstoffe. Das Ergebnis sei mit sieben "sehr guten" aber teilweise auch "mangelhaften" und "ungenügenden" Produkten durchmischt, erklärte die Zeitschrift.

Kokosöl laut Ökotest: Viele weisen Mineralölrückstände und Weichmacher auf

Neben Mineralölrückständen wies "Ökotest" auch Weichmacher und den Schadstoff Chlorat nach. Insgesamt schnitt das Produkt Kokosraspeln am besten ab. Bei drei Kokosölen war der Gehalt an Mineralölrückständen laut dem Testportal sehr stark erhöht.

Diese Rückstände ließen sich aber nur schwer einem bestimmten Produktionsschritt zuordnen, erklärte die Zeitschrift auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Der Schadstoff kann demnach von der Ernte bis zur Verpackung zu jedem Zeitpunkt in die Produkte gelangen.

Das können Weichmacher in Kokosprodukten in unserem Körper anrichten

Mineralölrückstände können sich "Ökotest" zufolge im Körper anreichern und zu Organschäden führen. In einem Kokosöl stellte die Zeitschrift den Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) fest. Die Europäische Union stuft ihn als "reproduktionstoxisch" ein, der Stoff kann also zu Unfruchtbarkeit führen. In die Kokosnuss-Lebensmittel kann der Weichmacher laut "Ökotest" sowohl während der Verarbeitung als auch durch die Verpackung gelangen.

Chlorat gelangt der Zeitschrift zufolge möglicherweise über die Desinfektion von Trinkwasser in das Produkt, während der Erzeugung und Verarbeitung oder durch den Zusatz von Wasser. Neben Kokosnussextrakt enthalte Kokosmilch nämlich auch 40 Prozent Wasser. Der Schadstoff kann laut "Ökotest" die Jodaufnahme in der Schilddrüse hemmen.

Kokos: Fett soll vor Alzheimer und Herzleiden schützen

Der Zeitschrift zufolge werden der Kokosnuss verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt, etwa dass ihr Fett vor Alzheimer oder Herzinfarkten schützt. "Ökotest" erklärte aber, dass laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung "keine dieser Behauptungen wissenschaftlich bewiesen" ist.

Und das, obwohl Kokosöl, Chiasamen & Co. gerade einen Siegeszug feiern. Lesen Sie hier mehr dazu.

Die Zeitschrift rät von der Verwendung von Kokosöl zwar nicht ab - wer den Geschmack möge, könne damit Speisen verfeinern. Wertvoller für die Ernährung ist demnach aber zum Beispiel Rapsöl.

Auch interessant: Welche Superfoods neben Kokosöl und -wasser 2017 auch angesagt sind, erfahren Sie hier.

dpa/ Video: Glomex

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser