Watt-Drama: Mutter schreibt siebenseitigen Brief - Polizei hat Verdacht

Die 41-Jährige und ihr achtjähriger Sohn werden seit Sonntag, 13. Oktober 2019, vermisst.
 ©Polizeidirektion Itzehoe

Eine Mutter und ihr Sohn sind im Watt im Kreis Dithmarschen bei Hamburg verschwunden. Nun hat die Polizei einen Verdacht, nachdem Cora A. einen Brief schrieb.

  • In Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen werden eine Mutter und ihr Sohn vermisst
  • Die 19-jährige Tochter der 41-jährigen Frau alarmierte in Schleswig-Holstein die Polizei
  • Die Frau ist der Polizei nicht unbekannt
  • Jetzt geben die Ermittler eine krasse Entscheidung bekannt

Update vom 12. Februar 2020: Knapp 120 Tage ist es nun her, dass die 41-jährige Cora A. und ihr Sohn im Watt verschwanden. Nachdem die Polizei die Suche nach der Frau, auf die eine 18-monatige Haftstrafe wegen Betrug wartet, einstellte, gab es nun den langersehnten Durchbruch in den Ermittlungen.

Dithmarschen bei Hamburg: Mutter Cora A. rechtfertig ihr Verschwinden in einem Brief

Nachdem die Ermittlungen der Polizei erfolglos blieben, meldete sich nun die gesuchte Cora bei der Polizei, schrieb sogar an die Bild, ist aber trotzdem weiterhin auf der Flucht. Nun liegt die Vermutung nahe, dass die Mutter und ihr Sohn sich in Rumänien aufhalten könnten. Denn: Sie kaufte vor ihrem Verschwinden nicht nur Möbel und ein Auto, sondern kennt sich in Rumänien aus und spricht die hiesige Sprache. Alles Indizien, dass Cora A. ihre Flucht bereits im Vorfeld geplant hat. All dies tat die Mutter nicht nur, um ihrer Haftstrafe zu entgehen, sondern auch um ihren Sohn vor einer Pflegefamilie oder seinem "aggresiven, sexuell gestörten Vater" zu schützen, wie wie in einem siebenseitigen Brief erklärte und ihr Verschwinden so rechtfertigte. 

Update vom 31. Oktober 2019: Knapp drei Wochen ist es her, dass die 41-jährige Cora A. und ihr achtjähriger Sohn in Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen verschwunden sind. Jetzt gab die Polizei eine krasse Entscheidung bekannt, nachdem die Einsatzkräfte intensiv im Watt der Nordsee bei Hamburg nach der Mutter und ihrem Sohn gesucht hatten. Die Kripo stellt die Suche nach der 41-Jährigen und ihrem Sohn ein.

Dithmarschen bei Hamburg: Suche nach Mutter und Sohn im Watt wird eingestellt

Wie die Polizei bekannt gab, gehen die Ermittler davon aus, dass Mutter und Sohn wohlauf sind. Damit gelten die 41-Jährige und ihr Sohn aus dem Kreis Dithmarschen bei Hamburg nicht mehr als vermisst. Der Grund: Cora A. hatte ihre Nichte in Hessen angerufen. Daher sei für die ermittelnde Kripo klar, dass keine Gefährdungslage bestehe. Da es sich beim Verschwinden der 41-jährigen Mutter und ihres Sohnes um kein besonders schweres Delikt handelt, gibt es keine öffentliche Fahndung. Daher wird nun abgewartet, dass die Staatsanwaltschaft Hanau Haftbefehl erlässt, da die Vermisste durch ihr Verschwinden aus dem Kreis Dithmarschen bei Hamburg dem Haftantritt entgangen ist.

Dithmarschen bei Hamburg: Nach zwei Wochen keine Spur von vermisster Mutter und Sohn

Update vom 27. Oktober 2019: Auch zwei Wochen nach dem dramatischen Verschwinden von einer Mutter und ihrem Sohn in Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen fehlt von beiden Personen noch immer jede Spur. Die 19-jährige Tochter der 41-jährigen Frau hatte die Polizei alarmiert, nachdem ihre Mutter und ihr neunjähriger Bruder plötzlich am Elbdeich in der Nähe von Hamburg verschwanden. Die Polizei fand in Schleswig-Holstein schließlich mehrere Klamotten von Mutter und Sohn, doch von beiden fehlte jede Spur. Eine intensive Suche im Watt der Nordsee bei Hamburg brachte zudem keinen Erfolg. Doch jetzt sind im Fall der vermissten Mutter und ihrem Sohn aus dem Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein neue schreckliche Details aufgetaucht.

Dithmarschen bei Hamburg: Seit zwei Wochen fehlt von Mutter und Sohn jedes Lebenszeichen

Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass die mit ihrem Sohn im Watt im Kreis Dithmarschen bei Hamburg verschwundene Cora A. untergetaucht ist. Seit 14 Tagen gibt es keine Spur von der Mutter und dem Sohn. Immer mehr deutet darauf hin, dass es sich bei dem Verschwinden in der Nähe von Hamburg nicht um ein Unglück handelt. Die Kripo vermutet, dass die 41-Jährige aus Schleswig-Holstein abgetaucht sei, um eine eineinhalbjährige Haftstrafe zu vermeiden. Das habe Cora A. einem Bekannten erzählt, dem die Mutter zuvor in der Nähe von Hamburg einige Hausratsgegenstände verkauft hat.

Dithmarschen bei Hamburg: Mutter soll mit ihrem Sohn geflüchtet sein - weiterhin keine Spur

Die Mutter aus dem Kreis Dithmarschen bei Hamburg soll einen teuren Lebensstil gepflegt haben, berichtet Bild. Finanziert haben soll sie diesen mit diversen Betrügereien. So habe sie in Geschäften in Schleswig-Holstein per EC-Karte eingekauft, doch die Lastschriften seien geplatzt. Außerdem bestellte die 41-jährige Mutter über das Internet Artikel, die sie nicht bezahlte. Als "Nachbarin" habe Cora A. aus dem Kreis Dithmarschen bei Hamburg zudem Lieferungen von Paketzustellern abgegriffen. „Die Taten lassen den Schluss zu, dass es sich um eine notorische Betrügerin handelt, die den Betroffenen einen großen Schaden zugefügt hat“, zitiert Bild den Oberstaatsanwalt Dominik Mies. In der Polizei-Akte der 41-jährigen Mutter, die seit zwei Wochen mit ihrem Sohn als vermisst gilt, stehen fünf Vorstrafen wegen Betrugsdelikten.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Mutter und Sohn vermisst - schlimmer Verdacht

Meldung vom 21. Oktober 2019: Dithmarschen/Hamburg - Am 13. Oktober 2019 ging bei der Polizei ein Hinweis ein, dass eine 41 Jahre alte Frau und ihr achtjähriger Sohn aus Schleswig-Holstein vermisst werden. Die 19-jährige Tochter der Vermissten hatte sich bei der Polizei gemeldet, weil sie fürchtete, dass ihre Mutter über den Elbdeich in Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen in Richtung Wasser gegangen sei, um sich selbst zu töten. Die Kriminalpolizei Heide übernahm nordwestlich von Hamburg die Ermittlungen.

Sofort wurden Suchmaßnahmen nach der Frau und dem Kind aus Dithmarschen in Schleswig-Holstein eingeleitet - zu Wasser, zu Land und aus der Luft wurde fieberhaft bis in die frühen Morgenstunden in Brunsbüttel nach den Vermissten gesucht. Am darauffolgenden Montag wurde nordwestlich von Hamburg die Suche fortgesetzt - bislang ohne Erfolg, wie nordbuzz.de* berichtet.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Suchmaßnahmen nach Mutter und Sohn bislang erfolglos

Nachdem die 19-jährige Tochter der verschwundenen Mutter aus dem Kreis Dithmarschen bei Hamburg den Notruf abgesetzt hatte, suchten verschiedene Einsatzkräfte, unter anderem die Feuerwehr Brunsbüttel, das Elbufer in Schleswig-Holstein ab. Waren die vermisste Mutter und ihr Sohn tatsächlich in der Dunkelheit vor dem Elbdeich in Brunsbüttel verschwunden? Unterstützung bekamen die Suchtrupps im Kreis Dithmarschen auch von den Seenotrettungskreuzern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DZGRS) aus Brunsbüttel und Büsum sowie der Wasserschutzpolizei. 

Sie suchten die Elbe in dem Gebiet in Schleswig-Holstein mit Booten ab. Auch die Berufsschifffahrt richtete bei Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen ihre Scheinwerfer auf das Elbufer und Wasser nordwestlich von Hamburg, um die vermisste Mutter und ihren Sohn zu finden. Aus Helgoland unterstützte der SAR-Hubschrauber "Northern Rescue" aus der Luft, die Suchhunde der Rettungshundestaffel West-Holstein wurden an Land zur Suche nach den Vermissten eingesetzt.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Einsatzkräfte finden Hinweise auf Vermisste aus Schleswig-Holstein

Auf dem Boot der DGZRS Brunsbüttel standen Taucher aus Itzehoe an der Elbe bereit. Da die Nacht vom 13. auf den 14. Oktober 2019 sehr dunkel war, mussten in Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen Nachtsuchgeräte und Wärmebildkameras eingesetzt werden. Schnell wurde klar: Die Mutter und ihr Sohn mussten sich in Wassernähe aufgehalten haben. Die Polizei fand nordwestlich von Hamburg mehrere Kleidungsstücke und Schuhe an einer Buhne, zudem entdeckten die Beamten Fußspuren im Watt. Doch die beiden Vermissten aus dem Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein blieben verschwunden.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Sind Mutter und Sohn aus Schleswig-Holstein untergetaucht?

Trotz intensiver Suchmaßnahmen der Einsatzkräfte aus Brunsbüttel, Itzehoe und Dithmarschen fehlt weiter jede Spur von den beiden Vermissten. Die Suche in der Elbe und am Ufer in Schleswig-Holstein wurde inzwischen abgebrochen. Mittlerweile hat sich im Fall der 41-jährigen Mutter und ihres Sohnes ein schlimmer Verdacht erhärtet: Die Frau soll sich mit ihrem Kind nordwestlich von Hamburg freiwillig abgesetzt haben. So prüft die Heider Kriminalpolizei, ob die Vermisste - neben dem Verdacht des erweiterten Suizids - untergetaucht sei. Für ein Untertauchen der Schleswig-Holsteinerin sprechen verschiedene Umstände, wie auch tz.de* berichtet.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Polizei findet Hinweise auf freiwilliges Verschwinden

Einen Tag nach ihrem Verschwinden am Elbdeich im Kreis Dithmarschen hätte die 41-Jährige eine anderthalbjährige Haftstrafe antreten sollen, die sie aufgrund verschiedener Betrugsdelikte hätte absitzen müssen, wie die Kripo bekannt gab. Außerdem ermittelten die Beamten in Schleswig-Holstein, dass die Mutter zum Zeitpunkt ihres Verschwindens nördlich von Hamburg nicht nur sämtliche Ausweispapiere bei sich hatte, sondern auch ihr Konto sowie das Konto ihres Sohnes komplett leergeräumt hatte. Darüberhinaus soll die Vermisste wenige Tage vor ihrem Verschwinden in Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen ihr Auto für einige tausend Euro verkauft haben. Unterdessen eskalierte in Hamburg ein Streit zwischen zwei Gruppen - plötzlich kam es zum Blut-Drama.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Zeuge aus Schleswig-Holstein gibt wertvolle Hinweise

Einen weiteren Hinweis darauf, dass es sich bei dem Verschwinden der 41-jährigen Mutter und ihres Sohnes am Elbdeich in Brunsbüttel um ein geplantes Untertauchen handelt, gab nordwestlich von Hamburg ein Zeuge, der sich bei der Polizei gemeldet hatte. Er sagte den Beamten aus Schleswig-Holstein, dass die Frau aus dem Kreis Dithmarschen ihm gegenüber ein Absetzen erwähnt haben soll und ihm zudem einige Sachen verkaufen wollte. 

Der Zeuge gab nördlich von Hamburg an, dass sich die 41-jährige Mutter dahingehend geäußert habe, dass sie ihre Haftstrafe in der JVA Lübeck nicht antreten und Schleswig-Holstein verlassen wolle, um bei Angehörigen in Spanien unterzukommen. Aufgrund der aktuellen Faktenlage wird ein Suizid der vermissten Mutter und ihres Sohnes aus Dithmarschen immer unwahrscheinlicher. Derweil warnt der Deutsche Wetterdienst in Hamburg und Niedersachsen vor stürmischen Tagen.

Kreis Dithmarschen bei Hamburg: Polizei schaltet im Fall der vermissten Mutter und Sohn Interpol ein

Die Polizei hat Kontakt zu Interpol aufgenommen, um die 41-jährige Mutter und ihren Sohn aus Schleswig-Holstein gegebenenfalls in Spanien ausfindig machen zu können. Die Kripo bittet nordwestlich von Hamburg weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung aus Brunsbüttel, Dithmarschen oder auch woanders. Wer Mutter und Sohn aus Schleswig-Holstein gesehen oder Informationen über den Aufenthaltsort der Vermissten hat, wird dringend gebeten, sich mit der Kripo Heide unter 0481/940 in Verbindung zu setzen. Unterdessen verschwand in Hannover ein Flüchtlingsjunge, den Sigmar Gabriel einst nach Deutschland geholt hatte. Mit Hubschrauber und Spürhunden sucht auch die Polizei im Kreis Soest (NRW) nach einer verschwundenen Frau. Wie owl24.de* berichtet, äußern die Angehörigen der Vermissten per Social Media eine Bitte.

she

*nordbuzz.de, tz.de und owl24.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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