Das Bezirksamt und die Polizei Hamburg überprüfen am Wochenende bei mehreren Razzien die Einhaltung der Coronavirus-Regeln auf dem Kiez.
- Coronavirus*-Razzien auf der Reeperbahn*.
- Hamburger* Clubs mit teils gravierenden Verfehlungen.
- Bars und ein Sexclub müssen schließen.
Hamburg * – Am Samstag, 26. September 2020, finden in Hamburg die vom Senat angekündigten vermehrten Kontrollen bezüglich der Coronavirus-Regeln statt. Mitarbeiter des Bezirksamts unter Verstärkung der Polizei Hamburg * überprüfen in mehrere Clubs und Bars im Hamburger Amüsierviertel rund um die Reeperbahn, ob die Auflagen eingehalten werden. Die Beamten müssen sehr viele Verstöße feststellen.
Reeperbahn: | Straße in Hamburg |
Sankt Pauli: | Stadtviertel in Hamburg |
FC St. Pauli: | Fußballclub |
Kiez: | Abgegrenztes Wohngebiet in Berlin |
Hamburger Kiez | Amüsierviertel in Hamburg-St. Pauli, insbesondere die Reeperbahn |
Kietz: | Mittelalterliche Dienstsiedlung |
Wegen gravierender Verfehlungen schließen die Beamten direkt in der Nacht zu Sonntag acht Hamburger Lokale * laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem musste ein Sexclub auf der Reeperbahn dicht machen.
Coronavirus-Kontrollen am Freitag und am Vorwochenende
Das Bezirksamt Altona hatte am Freitag bereits vermehrt Kioske kontrolliert. Dabei seien zwei aufgefallen, die sich nicht an das Alkoholverkaufsverbot gehalten hätten. Außerdem kam es zu Verstößen gegen Maskenpflicht und Abstandsgebot. Schließungen gab es da noch nicht. Bereits letztes Wochenende ließ das Bezirksamt bei Coronavirus-Razzien Bars schließen *.
Das Alkohol-Verkaufs-Verbot und die strengen Auflagen für das Feiern auf der Reeperbahn gibt es bereits seit mehreren Wochen. 24hamburg.de berichtete über die Partymeilen ohne Alkohol * und über Olivia Jones‘ Aufklärungsarbeit *, wo und wie Feiern jetzt erlaubt sei.
Hamburger Senat appelliert an die Vernunft der Bürger
Der Senat appelliert angesichts von Corona-Ausbrüchen in Bars eindringlich an Hamburgerinnen und Hamburger, sich an die Corona-Regeln einzuhalten. Erst kürzlich hatte Karl Lauterbach bei Markus Lanz * darauf hingewiesen, wie gefährlich insbesondere das Verhalten von Jugendlichen für Rentner und schwächere Mitglieder der Gesellschaft ist.
Lauterbach befürchtet vor allem, dass bei einer zweiten Welle nicht nur die Infektions-, sondern auch die Todeszahlen enorm in die Höhe gehen. Aktuell scheint Hamburg im Deutschlandweiten und Europaweiten Vergleich noch relativ wenig Einschränkungen zu haben. Das könnte sich mit einer zweiten Welle natürlich deutlich ändern.
Hamburg ist aber nicht der einzige Ort, an dem die Coronavirus-Verhaltsregeln völlig ignoriert werden. In Osnabrück wurde kürzlich eine Diskothek wegen massiven Verstößen dicht gemacht. Über 250 Menschen hatten hier gefeiert. Die Disco kündigt aber bereits an nächstes Wochenende weiterzumachen *. Wie 24hamburg/hamburg berichtet, kam es am Sonntag, 27. September 2020, zu einem weiteren dramatischen Einsatz. Drei Teenager töteten beinahe mit Messern einen Mann*. * 24hamburg.de und kreiszeitung.de Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.