Das macht Elon Musk falsch bei der Geldanlage - und Sie mit diesen Tipps richtig

Elon Musk hat nur Aktien an seinen eigenen Unternehmen: Tesla und SpaceX. Ein großer Fehler, meint ein Börsenexperte.
 ©dpa / picture alliance / Ben Macmahon

Der Tesla-Gründer gilt als Marketing-Genie, Weltverbesserer und Selfmade-Millionär. Doch auch er hat Defizite, vor allem, wie er sein Geld anlegt. Ein Experte erklärt, warum.

Elon Musk gehört wohl nach Apple-Gründer Steve Jobs zu einem der schillerndsten Figuren der Tech-Industrie. Mit seinem Charme, Verkaufstalent und Marketinggenie wickelt der Tesla-Gründer Fans und Investoren gleichermaßen um den Finger.

Elon Musk macht diesen Fehler bei der Geldanlage

Doch während es scheint, als hätte der kreative Pionier alles im Griff, scheint das für seine Investmentstrategie nicht ganz zu stimmen. Zumindest, wenn es nach Andreas Lipkow, Marktexperte von Comdirect geht. Der verriet im Interview mit dem Business Insider, wo der Selfmade-Millionär gravierende Fehler macht.

Wie Musk nämlich in einem Interview einst verriet, habe er nur Aktien an seinen eigenen Unternehmen, ergo an Tesla und SpaceX. Musk, der ein stattliches Vermögen von etwa 16 Milliarden Euro besitzen soll, scheint dieses so auf nur zwei Investments aufzuteilen. Doch genau hier liege die Crux, wie der Experte verrät. "Die Entwicklung des Geldes hängt dann am Erfolg eines Unternehmens, wodurch das Risiko erheblich höher ist, als bei einem diversifizierten Depot", so Lipkow.

Börsenexperte rät: Aktien breit streuen - über Branchen hinweg

Schließlich sei es in Börsenkreisen ein offenes Geheimnis, dass man sein Geld auf mehrere Wertpapiere streut, um so das Risiko so gering wie möglich zu halten. Besonders dann, wenn schlechte Nachrichten eines Unternehmens die Börse erreichen und dafür sorgen, dass die Aktienkurse in den Keller fallen. So können die übrigen den Verlust des eigenen Vermögens einigermaßen ausgleichen. Doch wie sieht das konkret aus?

"Wer 10.000 Euro an der Börse anlegen möchte, sollte diese auf zehn Einzelwerte zu je 1.000 Euro verteilen", rät Lipkow. "Im schlimmsten Fall, bei einer Insolvenz einer Firma deren Aktie im Depot ist, sind lediglich zehn Prozent des ganzen Vermögens betroffen." Damit letzteres erst gar nicht ins Gewicht fallen kann, hat der Börsenexperte einen Tipp parat: "Bei jeder Aktie sollte ein Anleger einen Stopp-Kurs hinterlegen. Fällt eine Aktie unter diesen Kurs, wird sie automatisch verkauft, wodurch sich Verluste begrenzen lassen."

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Außerdem warnt Lipkow davor, nur in einer Branche in Aktien zu investieren. Schließlich hängen Firmen dort oftmals zusammen. Wenn es einer dann schlecht geht, leiden die anderen ebenfalls darunter. Stattdessen empfiehlt sich, Einzelaktien auf mehrere zu verteilen. "Wenn man zehn Einzelwerte hat, sollten davon nicht drei oder vier aus derselben Branche kommen", rät Lipkow.

So finden Sie heraus, welche Aktie zu Ihnen passt

Um zu entscheiden, welche Aktie für einen richtig ist, ist es ratsam, sich mit den eigenen Vorlieben sowie Trends auseinanderzusetzen. Wenn Sie zum Beispiel in einer florierenden Branche arbeiten oder von einer Marke überzeugt sind (z.B. BMW oder McDonald's), legen Sie Ihr Geld auch dort an. Zudem macht es Sinn, sich auch mit gesellschaftlichen Themen, die gerade bewegen, wie E-Mobilität, auseinanderzusetzen. Aber auch Unternehmen, die Stabilität bewiesen haben und schon seit Generationen erfolgreich sind, sollten Sie auf dem Schirm haben.

Wenn Sie sich schließlich für eine oder mehrere Aktien entschieden haben und in deren Besitz sind, heißt es dann: entspannt bleiben. Zwar ist es wichtig, dass Sie sich täglich über Kurse & Co. informieren, dennoch sollten Sie nicht den Kopf verlieren, wenn es leichte Schwankungen gibt. "Wenn man Aktien auswählt, sollte man ja einen Grund dafür haben. Der ändert sich aber nicht, auch wenn die Aktie wochen- oder sogar monatelang nur seitwärts laufen sollte", sagt Lipkow.

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Aktien langfristig kaufen: Geduld bewahren und wenn nötig, reinvestieren

"Nehmen wir Apple als Beispiel: Die Aktie lief in der Vergangenheit immer wieder über gewisse Zeiträume seitwärts, bevor plötzlich ein Sprung nach oben kam. Viele Investoren sind dann bereits vorher ausgestiegen — obwohl sie einst wegen solcher Nachrichten, die den Kurssprung ausgelöst haben, in Apple investiert hatten." Schließlich koste der Kauf und Verkauf ebenfalls wiederum viel Geld, betont der Experte.

Falls der Kurs allerdings wirklich unter den Stoppkurs fallen sollte, können Sie sich immer noch überlegen, ob Sie verkaufen oder besser ein anderes Wertpapier wählen wollen. "Es geht um den Aufbau eines Depots und nicht um tägliches Handeln. Deshalb sollte man auch einen Z eithorizont von mindestens drei bis fünf Jahre für sein Investment haben", schließt Lipkow.

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jp

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