Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet will Kanzler werden. Als Ministerpräsident bringt er viel politische Erfahrung mit. Was kann man in diesem Amt verdienen?
Armin Laschet will Kanzler werden. Als Kandidat der CDU kann er nicht zuletzt auf seine politischen Erfolge und seine langjährige Erfahrung als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen verweisen. Aber wie viel verdient man als Ministerpräsident eigentlich?
Gehalt: Wie viel verdient ein Ministerpräsident?
Dazu muss man wissen, dass sich das Gehalt, das ein Ministerpräsident bekommt, aus verschiedenen Komponenten zusammensetzt:
- Grundgehalt
- Familienzuschlag und/oder Ortszuschlag
- Dienstaufwandsentschädigung
In der Summe spricht man von den „Amtsbezügen“, wie es in einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten auf StN.de zu den Hintergründen heißt. Wie viel die Länderchefs bekommen, ist in der Besoldungstabelle der Bundesländer festgelegt - lediglich im Saarland gebe es eine andere Regelung, wie das Portal (Stand: 21. Januar 2021) erklärt. In allen Bundesländern sei das Amt des Ministerpräsidenten in die jeweils höchste Besoldungsgruppe eingeordnet. „Hinzu kommen Zuschläge zum Gehalt, die jedes Bundesland einzeln festlegt. Er liegt zwischen 4,8 Prozent in Schleswig-Holstein und 33,3 Prozent in Nordrhein-Westfalen.“
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Das verdienen die Ministerpräsidenten in den einzelnen Bundesländern pro Monat (Grundgehalt) dem genannten Bericht unter Berufung auf die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages (WD 3 – 3000 – 377/18) zufolge:
- • Bremen: 13.022 Euro
- • Schleswig-Holstein: 13.780 Euro
- • Rheinland-Pfalz: 14.197 Euro
- • Brandenburg: 14.264 Euro
- • Sachsen-Anhalt: 14.635 Euro
- • Mecklenburg-Vorpommern: 14.926 Euro
- • Hessen: 15.267 Euro
- • Berlin: 15.453 Euro
- • Saarland: 15.573 Euro
- • Thüringen: 15.603 Euro
- • Hamburg: 15.993 Euro
- • Niedersachsen: 16.180 Euro
- • Baden-Württemberg: 16.489 Euro
- • Sachsen: 16.565 Euro
- • Bayern: 17.046 Euro
- • Nordrhein-Westfalen: 17.658 Euro
Wie viel verdient Armin Laschet als Ministerpräsident?
Als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen liegt Armin Laschet diesen Zahlen zufolge im bundesweiten Vergleich vorn. Wie viel ein Ministerpräsident im Einzelfall verdient, kann man schlussendlich jedoch nur grob schätzen. Das derzeit gültige Grundgehalt der Besoldungsgruppe 11 lässt sich – entsprechend für jedes Bundesland – der jeweiligen Besoldungstabelle entnehmen. Bei der Berechnung kommen gegebenenfalls aber zum Beispiel noch der genannte Familienzuschlag, steuerfreie Pauschalen oder Aufwandsentschädigungen dazu. Seit dem 27. Juni 2017 ist Armin Laschet Ministerpräsident von NRW. Wie Focus Online in einem Bericht (Stand: 20. April 2021) mutmaßte, belaufen sich seine Einkünfte als Ministerpräsident „auf rund 18.200 Euro im Monat (Grundgehalt ohne Zuschüsse).“
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Was passiert, wenn jemand aus dem Amt scheidet?
Kompliziert wird es, wie es in dem Bericht der Stuttgarter Nachrichten auf StN.de ganz allgemein mit Blick auf die Bundesländer heißt, wenn ein Regierungsmitglied aus dem Amt scheidet. „Dann zahlt das Land zwischen sechs und 24 Monate lang Übergangsgeld. Hat ein Regierungsmitglied mindesten fünf Jahre dazu gehört und ist es 62 Jahre alt, wird Ruhegehalt bezahlt.“
Habe die Amtszeit länger gedauert, verringere sich das Mindestalter, heißt es weiter in dem Bericht. „Wer mehr als acht Jahre Staatssekretär, Minister oder Ministerpräsident war, muss nur 57 Jahre alt sein, um Ruhegehalt zu bekommen. Dieses bemisst sich wiederum nach der Dauer der Amtszeit – gezahlt werden zwischen 38,27 Prozent und höchstens 71,75 Prozent der ruhegehaltsfähigen Amtsbezüge.“ (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Quellen: StN.de; praxistipps.focus.de; bundestag.de
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