Ist es wirklich Gold? Die Verkäufer trauen ihren Ohren kaum, was Moderator Lichter ihnen da erzählt. Doch ob sich das Erbstück wirklich als Schatz herausstellt, erfahren Sie hier.
Zwei gerahmte Münzen und ein Goldring mit Münze: Verkäuferin Barbara Kreutzer und ihr Enkel Michael Kurz haben damit Großes vor. Falls sich das Münzschmuckset als Rarität herausstellen sollte, will die ältere Dame die ganze Familie zu einem "verlängerten Wanderwochenende" einladen. Doch was sagt Dr. Heide Rezepa-Zabel dazu?
Historische "Goldstücke" sorgen für überraschende Expertise - doch sind sie echt?
Die "Bares für Rares"-Expertin nimmt die Erbstücke genauer unter die Lupe - und siehe da: "Hier haben wir ein 100-Kronen-Stück von 1915 in einer 900er Legierung, also 90 Prozent Gold. Dargestellt ist Kaiser Franz Josef I., der Ehemann von der berühmten Sissi. Das war ein beliebtes Anlagestück und wurde in Österreich auch gerne verschenkt. Ich gehe von einer echten Münze, also ohne Wolframkern aus", meint sie nüchtern. Bei dem sogenannten "Wolframkern", erklärt sie weiter, handele es sich um einen Goldfälscher-Trick. "Das machen Fälscher sehr gerne, um das Gold mit einem preisgünstigen Material zu füllen oder zu ersetzen, um eine günstigere Produktion zu haben und es entsprechend, wie es gehandelt wird, zu verkaufen und damit Gewinn zu machen", so Rezepa-Zabel.
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Die zweite Münze aus 986er Gold stamme dagegen aus dem Jahre 1963 und wurde vom berühmten Medailleur Werner Graul herausgegeben. Dieser hatte sich zum Ziel gesetzt, eine krisensichere Weltgoldwährung zu schaffen, doch heute sind seine Geldstücke "nur" noch Liebhaberstücke. Der Goldring sei dagegen "typisch für die 50er-Jahre" und bestehe aus 750er Gold. Bei der Münze darauf handele es sich um einen Gold-Peso aus 900er Gold. Insgesamt sollen die drei "Goldstücke" auf einen Wert von bis zu 2.000 Euro kommen!
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Händler setzen zu Duell an - am Ende werden Verkäufer überrascht
Da staunten die Verkäufer nicht schlecht, hatten sie doch mit gerade mal mit 1.300 Euro gerechnet. Aufgeregt ging es ab in den Händlerraum - wo eine weitere Überraschung auf das Duo wartete: Händler Daniel Meyer bot sofort den Goldwert und erhöhte zudem gleich auf 1.900 Euro. Kollege Schmitz-Avila setzte noch einen drauf - und schraubte das Gebot auf 2.000 Euro hoch. Dennoch bekam Meyer am Ende den Zuschlag - bei 2.020 Euro. Die Verkäufer waren höchst zufrieden: "Wir haben 20 Euro mehr als die Expertise bekommen. Jetzt können wir guten Gewissens nach Hause gehen und eine Wanderwoche mit der Familie machen."
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jp