Beiträge: Wie kann man bei der Krankenkasse womöglich etwas sparen?

Viele gesetzliche Krankenkassen in Deutschland haben mit dem Jahreswechsel die Beiträge erhöht. Verbraucherschützer raten dazu, Angebote gut miteinander zu vergleichen.

Fast 90 Prozent aller gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland haben zum Jahreswechsel die Beiträge erhöht. Das ging aus einer täglich aktualisierten Liste des Spitzenverbandes der Kassen (GKV) zu den sogenannten Zusatzbeiträgen hervor, die von den Versicherern selbst festgelegt werden. 82 der 94 Kassen hoben diesen Beitrag an, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 1. Januar 2025 berichtet hatte. Die Kassen erhöhten den Zusatzbeitrag demnach mit dem Jahresbeginn um gut einen Prozentpunkt auf durchschnittlich 2,91 Prozent, wie ein Vergleich mit der GKV-Auflistung vom 31. Dezember 2024 zeige. Das sei deutlich mehr als der im November festgesetzte amtliche Orientierungswert von 2,5 Prozent. Die Bandbreite der Erhöhungen reicht dpa zufolge von 0,4 bis zu 2,4 Prozentpunkten. „Elf Kassen nahmen demnach keine Beitragsanhebung vor, eine Beitragssenkung gab es nirgends. Zu einer Kasse lagen keine Daten vor“, hieß es weiter im Bericht der dpa vom 1. Januar.

Wie kann man bei der Krankenkasse möglicherweise etwas sparen?

Gut zu wissen: Erhöht die Krankenkasse den Beitragssatz, können Versicherte von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und sich eine günstigere Kasse suchen. Der Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 1/2025) zufolge reiche der Antrag bei der aufnehmenden Krankenkasse aus, um bei der bisherigen auszusteigen, berichtete dpa. Eine gesonderte Kündigung sei nicht nötig. Die neue Kasse nehme im Anschluss Kontakt mit der bisherigen auf und teile Versicherten den Beginn der Mitgliedschaft mit. Sei alles geschafft, sollte der Arbeitgeber über den Wechsel informiert werden, heißt es weiter.

Was ein Sonderkündigungsrecht konkret bedeuten kann, erklärte Barbara Weber von Finanztip in einem Online-Beitrag von Bayern 3 unter anderem folgendermaßen: „Sobald die Krankenkasse ihre Beiträge erhöht, kann ich innerhalb von einem Monat wechseln und das ist auf jeden Fall auch sinnvoll, weil es auch Krankenkassen gibt, die ihre Beiträge nicht erhöht haben oder auch nicht so stark, das heißt da kann ich einiges an Geld sparen.“ Auch sonst könnte sich ein Vergleich sowie das genaue Nachrechnen bei verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen mit Blick auf einen Wechsel dem Bericht zufolge in manchen Fällen lohnen: Ein Arbeitnehmer mit einem Gehalt von 3.000 Euro brutto könne, wie Bayern3.de (Stand: 3. Januar 2025) anhand von Berechnungen als mögliches Beispiel berichtete, „bis zu 150 Euro oder sogar mehr sparen“, wie es in dem Beitrag hieß – „abhängig von der aktuellen und der neuen Krankenversicherung“.

Beim Vergleichen nicht nur auf Krankenkassenbeiträge und Zusatzbeiträge achten

Auch bei der Stiftung Warentest rät man allerdings, beim Wechsel der Krankenkasse nicht vorschnell vorzugehen und vor allem nicht nur die finanziellen Vorteile in den Blick zu nehmen, wie dpa ebenfalls zum Thema berichtete. Prüfen sollten gesetzlich Versicherte demzufolge auch, inwiefern sich Extraleistungen, Service und Erreichbarkeit der Kassen unterscheiden. Denn auch das sind bei der Auswahl der Kasse wichtige Faktoren.

Kassenpatienten sollten vor einem möglichen Wechsel gründlich die Angebote verschiedener Krankenkassen miteinander vergleichen, wie Verbraucherschützer empfehlen. „Hierfür können Sie Krankenkassenvergleiche der Stiftung Warentest und anderer Internetportale nutzen“, heißt es auf Verbraucherzentrale.de. Zunächst solle man klären, welche persönlichen Erwartungen man an eine Krankenkasse habe, rät die Verbraucherzentrale außerdem. „Für manche Versicherte ist ein möglichst niedriger Zusatzbeitrag wichtig, für andere eine Geschäftsstelle vor Ort, ein umfangreiches Präventions- oder Bonusprogramm oder bestimmte zusätzliche Leistungen über das gesetzliche Maß hinaus, etwa zusätzlich Vorsorgeuntersuchungen für Kinder.“

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