Helfer in Großbritannien bekommen 420 Euro, wenn sie Menschen aufnehmen, die aus der Ukraine geflüchtet sind

Zig Menschen in Großbritannien zeigen ihre Solidarität mit der Ukraine, wie zum Beispiel hier in London am 15. März 2022.
 ©Vuk Valcic/Imago

Der Brexit erschwert Ukrainerinnen und Ukrainern bislang eine unkomplizierte Einreise. Britinnen und Briten, die mit privaten Unterkünften weiterhelfen, werden finanziell entschädigt.

Großbritannien gehört einem Bericht von stern.de nach zu den stärksten Unterstützern der Ukraine, denn britische Ausbilder haben Soldaten trainiert, britische Veteranen schließen sich den Streitkräften in Kyiv an und das Vereinigte Königreich liefert Raketen gegen Panzer an die Ukraine. Wo es jedoch noch um einiges besser laufen könnte, ist in Bezug auf die Menschen aus der Ukraine, die aufgrund des Krieges ihre Heimat verlassen mussten. Grund dafür ist vor allem der Brexit.

Was hat der Brexit mit den Geflüchteten aus der Ukraine zu tun?

Die Europäische Union hat wegen des Kriegs in der Ukraine Regelungen getroffen, welche die Einreise der geflüchteten Menschen aus der Ukraine erleichtern und möglichst unbürokratisch vonstattengehen lassen soll. Durch den Brexit gehört Großbritannien allerdings nicht mehr zur EU und somit gelten die geschlossenen Regelungen im Vereinigten Königreich nicht. Dem Bericht des Stern zufolge passen die Visa-Formalitäten zur Einreise nicht in die aktuelle Kriegszeit, weshalb Britinnen und Briten wütend sind und demonstrieren. So zeigten Sie beispielsweise bei einer Demonstration am 15. März in London ihre Solidarität mit der Ukraine und forderte „open the borders for refugees“ (Deutsch: öffnet die Grenzen für Geflüchtete).

Großbritannien belohnt private Helfer, die Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen

Helferinnen und Helfer, die Menschen aus der Ukraine unterstützen, sollen laut Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten und Wohnungsbau Michael Glove Geld bekommen, wenn sie Geflüchtete privat mietfrei aufnehmen. Dem Bericht zufolge sollen britische Gastgeberinnen und Gastgeber, die Menschen aus der Ukraine für mindestens ein halbes Jahr eine Unterkunft bieten, im Rahmen des „Homes for Ukraine“-Programms monatlich 350 Pfund, das sind in etwa 420 Euro, bekommen.

Darum könnte auch Deutschland profitieren, wenn private Helfer finanziell unterstützt würden

Dem Bericht zufolge könnte es auch in Deutschland von Vorteil sein, Helferinnen und Helfern Geld dafür zu geben, wenn sie Ukrainerinnen und Ukrainern mit einer Unterkunft weiterhelfen. Denn so könne der Staat viel Geld sparen, weil nicht große Sammelunterkünfte errichtet und anschließend wieder abgebaut werden müssten. Außerdem werden solche Unterkünfte aus Platzgründen meist nicht zentral errichtet. In privaten Wohnhäusern und Wohnungen könnten die Menschen aus der Ukraine hingegen unmittelbar am Leben teilhaben und hätten zugleich deutsche Helferinnen und Helfern, die beispielsweise bei Sprachproblemen weiterhelfen könnten. Zudem zeige man seine Wertschätzung gegenüber der Solidarität von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. (jn)

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