Statt Gold: Darum sollten Sie jetzt in Wein investieren

Statt Gold jetzt Wein? Viele investieren in den edlen Tropfen als sichere Geldanlage.
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In Krisenzeiten investieren viele Deutsche ihr Geld in Gold oder Immobilien. Nur wenige legen es flüssig an – dabei ist Wein gerade so lukrativ wie noch nie.

In manchen deutschen Kellern lagern wahre Geldschätze. Während viele Gourmets gerne mal abends eine Flasche des flüssigen Goldes schlürfen, sehen es andere wiederum als gelungene Investition. Sie wissen: Seltener Wein ist nicht nur kostbar – sondern der neueste Trend in Sachen Geldanlagen.

Geldanlage Wein: Besser als Gold und Immobilien?

Deshalb versuchen zurzeit immer mehr Deutsche - neben Gold und Immobilien - in den edlen Tropfen zu investieren. Schließlich kann ein alter, erlesener Wein schon mal so viel wert sein wie ein 3er BMW. Und da der Leitzins momentan auf seinem historischen Tiefstand ist, werfen Festgeldkonten kaum Zinsen ab.

Statt in Schließfächern also Goldbarren zu horten, verstauen Anleger in ihren Weinkellern ausgewählte Edelrebensorten in rot, weiß oder rosé. Laut der Londoner Immobilienberatung Knight Frank in ihrem aktuellen Wealth Report ist Wein schließlich um24 Prozent nach oben geschossen. Dadurch hat es das edle Nass sogar geschafft, im Luxus-Index die größte Wertsteigerung 2016 hinzulegen. Doch um welche Weine handelt es sich hierbei überhaupt?

Bis zu 12.000 Euro und mehr: So wertvoll ist der edle Tropfen

Angeblich sind seltene Weine, wie eine 2003er Trockenbeerenauslese vom Weingut Egon Müller in Wiltingen an der Saar und einzelne französische Weine, laut bild.de besonders unter Sammlern begehrt. Darunter seien oft Premier Cru aus dem Bordeaux, wie Lafite, Latour, Mouton, Château Margaux oder Château Haut-Brion. Hier sollen manche für Ersteren schon mal bis zu 12.000 pro Flasche oder für Letztere sogar Zehntausende Euro hinblättern.

Wer solche Summen nicht aufbringen kann, aber trotzdem gewinnbringend in Wein investieren möchte, sollte sich den Rat von Weinberater Herbert Egner aus Mainz zu Herzen nehmen. Dieser kauft nämlich lieber junge Weine um die zehn Euro – und nach einem Jahr, in dem der Wein an Qualität hinzugewinnt, verkauft er sie wieder für zwölf Euro. Das ist schließlich ein Plus von 20 Prozent und wirft mehr ab als ein Tagesgeldkonto mit einem Prozent Zinsen.

Wein steigt im Wert weiter an: Deutsche und Französische begehrt

Bei den französischen Weinen sind es etwa sechs bis sieben Prozent pro Jahr. Doch auch die deutschen Weine sind schon immer sehr gefragt gewesen. Doch seien Sie auch hier besser vorsichtig. Der Grund: Sobald der Wert für Wein seinen Zenith erreicht hat, baut er von Jahr zu Jahr wieder ab. Neben der Alterung kommen auch Spekulationsgeschäfte hinzu, die für Einbrüche sorgen können.

So sollen laut dem Online-Nachrichtenportal vor ein paar Jahren chinesische Investoren große Mengen an Bordeaux-Weinen aufgekauft haben. Mit der Folge, dass sich viele Anleger daran ein goldenes Näschen verdienen wollten. Am Ende ebbte die Nachfrage ab – und die Anleger machten Verluste.

Statt Aktienfond Weinkeller: So legen Deutsche in Wein an

Viele Deutsche kaufen daher lieber ihre Weine bei Auktionen und lagern sie zuhause ein – während es in London Weinfonds gibt, die ähnlich wie Aktienfonds funktionieren. Wer sich hier beteiligen will, der muss schon mal um die 59.000 Euro locker machen. Meistens handelt es sich dabei um Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds.

Doch wie es scheint, denken die meisten deutschen Weinliebhaber und –Sammler lieber pragmatisch: Wenn der Wein schließlich an Wert verlieren sollte, können sie ihn schließlich im Gegensatz zu einer Aktie immer noch trinken.

Von Jasmin Pospiech

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