Für viele hat das Handy das Festnetztelefon komplett abgelöst. Wer noch eins hat, will aber ebenso komfortabel telefonieren wie mit dem Smartphone.
Schnurlose Telefone, aufgrund ihres Funkstandards auch DECT-Telefone genannt, sind heutzutage oft mit so vielfältigen Funktionen ausgestattet, dass es fast so scheint als sei das Telefonieren nur eine Nebensache.
Doch die meisten Menschen wollen auf ihrem Festnetztelefon weder E-Mails schreiben, noch Webradio hören oder Nachrichten lesen und auch als Babyfon gibt es tauglichere Geräte.
Bei ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Telefonieren, tun sich die Hersteller aber schwer, sich voneinander abzugrenzen. Denn bei der Sprachqualität machen heute alle Geräte eine gute Figur, dasselbe gilt für die Funkreichweite und die Akkulaufzeit.
Bei der Eingabe und Verwaltung von Telefonnummern tun sich die meisten Hersteller dagegen immer noch schwer.
Kontaktverwaltung bei schnurlosen Telefon nicht ausgereift
Vom Smartphone ist man es inzwischen gewohnt, Kontakte einfach vom Computer zu importieren oder Adressbücher gleich mit einem Online-Dienst in der Cloud zu synchronisieren. Das funktioniert einfach, schnell und ohne großen Aufwand.
Bei den meisten Festnetztelefonen ist es leider nach wie vor noch so, dass man wie anno dazumal Namen und Rufnummern mühselig über die Nummerntastatur eingeben muss. Der Grund: Telefone gab es lange ,bevor es das Internet gab. Und auch wenn die meisten Telefongespräche technisch heute ebenfalls übers Internet abgewickelt werden, bestehen zwischen den beiden Welten nach wie vor große Technologie-Hürden.
Der Industrie ist das Problem bewusst und hat mit CAT-iq 2 einen Standard entwickelt, der es möglich macht, dass schnurlose Telefone auf die Kontaktdaten des Internet-Routers zugreifen können.
Doch der noch recht neue Standard wird längst noch nicht von allen Telefonen und Routern unterstützt – und selbst wenn, funktioniert nach wie vor nicht automatisch jedes DECT-Telefon mit jedem Router.
Schnurlose Telefone im Test
Das Testportal AllesBeste hat zwölf Schnurlostelefone getestet. Testsieger wurde die Kombination von FritzBox mit dem FritzFon C5, denn bei den beiden Geräten des Berliner Hersteller AVM funktioniert die Kontaktverwaltung mit Abstand am reibungslosesten, wenn auch nicht perfekt.
Neben der Möglichkeit, Adressbuchdateien ins Telefonbuch der FritzBox zu importieren, hat man bei der Fritzbox auch die Möglichkeit, Adressbücher mit den Online-Diensten von Google, GMX, Web.de und vielen anderen zu synchronisieren. Nutzer von Apples iCloud schauen dagegen in die Röhre.
Wer als Telekom-Kunde statt einer DECT-fähigen Fritzbox dagegen einen Speedport-Router zuhause hat, für den kann das Speedphone 11 die bessere Wahl sein – zumindest wenn man auch die T-Online-Email-Adresse nutzt. Dann ist auch hier eine komfortable Synchronisation des Adressbuchs möglich. Andere Online-Dienste werden dagegen nicht unterstützt.
Aber nicht jeder braucht hunderte Kontakte auf seinem Festnetz-Telefon. Wer einfach nur nur ein günstiges Haustelefon sucht und die paar Kontakte, die er damit anruft, auch problemlos per Hand eingeben kann, für den empfehlen die Tester das Panasonic KX-TGJ320.