Ob "Quengelzonen", der Geruch nach frischem Brot oder zu große Einkaufswägen: Supermärkte wenden viele psychologische Tricks an, um uns zum Kauf zu verführen.
Supermärkte wollen Profit machen, das ist wohl vielen Verbrauchern klar. Welche fiesen Tricks sie hierzu allerdings anwenden, damit wir immer mehr kaufen, das wissen nur wenige. Dahinter steckt eine perfide psychologische Masche, mit denen die Supermärkte unser Unterbewusstsein manipulieren und uns zum Kauf verführen.
Diese zwölf Verkaufstricks wenden Supermärkte an, um uns zum Kauf zu verführen
Wenn Sie also das nächste Mal einen Rewe oder Edeka betreten, sollten Sie auf folgende zwölf Dinge künftig achten:
1. Gegen den Uhrzeigersinn
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass der Eingang meist rechts und nicht links ist, wenn Sie in einen Supermarkt hineingehen wollen? Auch innen drin müssen sich kaufwillige Kunden von rechts nach links, also gegen den Uhrzeigersinn, vorarbeiten, bis sie am Ende an der Kasse stehen. Dahinter steckt, dass man herausgefunden hat, dass sich Käufer so wohler fühlen. Und wenn sich der Kunde wohl fühlt, dann kauft er auch mehr - ergo der Umsatz steigt. Und zwar um bis zu satte zehn Prozent.
2. Verkaufsstrategie im Laden
Obst- und Gemüseabteilung beim Eingang, dann das Brot, ganz hinten im Laden die Kühlung mit den Milchprodukten - fast jeder Supermarkt oder Discounter ist nach diesem Prinzip angeordnet. Der Grund dafür: So muss der Kunde an sehr vielen Regalen vorbei, bis er ganz am Ende angekommen ist - und wird dadurch angehalten, auch mehr zu kaufen.
3. Single-Käufe
Viele Kunden kaufen etwa doppelt so viel ein, wenn sie alleine einkaufen gehen, als wenn Sie Ihr Partner begleitet. Die Moral von der Geschicht': Es ist immer besser zu zweit einkaufen zu gehen. Wenn einer der Partner in Versuchung gerät, unnötige Dinge zu kaufen, kann ihn der andere wieder "zur Vernunft bringen".
4. Unbewusste Kaufentscheidung
Etwa 70 Prozent der Kaufentscheidungen treffen wir unbewusst. Darauf setzen Supermärkte - doch wer dem etwas entgegensetzen möchte, der sollte sich künftig vor dem Einkauf einen Zettel schreiben, indem er nur die Lebensmittel notiert, die er auch benötigt. So vermeiden Sie Impulskäufe.
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5. Einkaufswert
Wussten Sie's? Kunden sollen durchschnittlich Ware im Wert von circa 15 Euro kaufen. Das wissen auch die Betreiber von Supermärkten. Um diesen Betrag hochzutreiben, wenden Sie ebenjene Verkaufstricks an, damit wir noch mehr kaufen.
6. Wohlige Temperaturen
Wenn uns wohlig warm ist, greifen wir gerne beherzter zu. So landet am Ende mehr im Einkaufswagen, was sich beim Kassensturz niederschlägt. Dies geschieht, wenn die Temperatur im Supermarkt konstant bei 19 Grad liegt. Ist es kälter, frieren wir und verlassen schnell wieder den Laden. Ist es zu warm, werden wir träge.
7. Herzbeben
Es gibt fast keinen Supermarkt, bei dem im Hintergrund nicht leise eine Melodie eintönig dudelt. Das hat auch einen Grund: Die Musik läuft nämlich mit 72 Bassschlägen pro Minute genau im Takt des Herzschlags. Das empfinden wir als angenehm - und wir kaufen mehr.
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8. Es duftet so gut
Oftmals sind an Supermärkte Bäckereien angeschlossen, die sich direkt in der Nähe vom Eingang oder der Kassen befinden. Sie verströmen den Duft nach frischen Backwaren und führen so dazu, dass sich der Kunde im Laden wohl fühlt. Sie wissen nun bereits, was darauf folgt, stimmt's? Und die Supermarkt-Betreiber reiben sich die Hände - sie machen dann bis zu 20 Prozent mehr Umsatz.
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9. Großer Einkaufswagen
Haben Sie auch immer das Gefühl, dass der Einkaufswagen riesig ist? Dann täuschen Sie sich nicht - sie sind extra so konzipiert worden. So haben wir das Gefühl, den Platz auch (mit Waren) füllen zu müssen. Und wir packen fleißig immer mehr rein.
10. Kurze Wartezeiten
Lange Warteschlangen an der Kasse? Das ist nur bei wenigen Läden der Fall. Damit der Kunde nicht die Nerven verliert, sind oftmals mehrere Kassen gleichzeitig geöffnet, damit er nicht lange warten muss. Denn ein genervter Kunde ist schließlich auch ein schlechter Käufer.
11. Quengelware
Wer kennt es nicht? Sie stehen an der Kasse an - und die lieben Kleinen "quengeln", weil sie unbedingt den Lutscher haben wollen. Sogenannte Quengelware wie Süßigkeiten werden von den Supermarkt-Betreibern ganz bewusst so platziert, sodass sie auf Höhe der Kinderaugen sind. Die sehen Schokolade & Co. und wollen sie haben - zum Leidwesen der Eltern, die es schließlich kaufen müssen.
12. Farbenspiele
Dieser Trick ist vielen nicht neu: Damit die Ware frisch und knackig aussieht, wird sie mit diversen Farben beleuchtet. So wird Fleisch in rotes, Fisch in blaues, Gemüse in grünes und Backwaren werden in gelbes Licht getaucht. Dadurch wirken die Waren noch appetitlicher, was uns wieder dazu verleitet, zuzugreifen.
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