Sie sind blutjung, mega-erfolgreich - und dank ihrer Firma jetzt auch steinreich. So gelang zwei Studenten in vier Jahren der Durchbruch.
Es hört sich fast an wie ein Märchen - für Philipp Man und Ludwig Wurlitzer aus Köln wurde es allerdings zur Realität. Vom Student zum Millionär - die heutigen Mittzwanziger waren vor vier Jahren noch WG-Kumpels und sind erst seit 2013 Geschäftspartner.
Webseite für Luxusuhren - Startup "Chronext" wird zum Erfolgsschlager
Vor vier Jahren gründeten sie ihr Startup-Unternehmen, die Webseite "Chronext", auf der sie Luxusuhren kaufen und verkaufen. Ihre Webseite schlug ein wie eine Bombe - und der Erfolg war so riesig, dass die beiden Jungs es selbst kaum glauben konnten.
Doch wieso fiel ihre Wahl gerade auf Luxusuhren? "Wir dachten: Welche Konsumgüter lassen sich wie Aktien handeln?", erklärt Man gegenüber Businessinsider. Deshalb - und "wegen unserer Uhrenbegeisterung" - fiel die Wahl auf die Zeitmesser.
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50 Millionen Euro Umsatz in vier Jahren - mit dem Kauf und Verkauf von Luxusuhren
Eine gute Wahl - schnell finden Sie Investoren, im Gründungsjahr machen sie bereits eine Million Euro Umsatz. 2016 folgten dann unfassbare 50 Millionen Euro. Doch sich auf ihren Lorbeeren ausruhen wollen Man, Wurlitzer und ihr Team nicht. Sie haben noch großes vor - und ehrgeizige Ziele: Bis 2018 wollen die Kölner den Umsatz vom letzten Jahr sogar noch einmal verdoppeln.
150 Mitarbeiter unterstehen den beiden jungen Männern bereits - darunter Uhrenmacher, Controlling und sogar Versand - doch das Startup soll noch weiter wachsen. Tausend Uhren sind bereits auf der Webseite im Angebot. Die Preise beginnen bei 1.000 Euro und besonders begehrte Sammlerstücke werden schon mal für zehntausende Euros verkauft. Bereits in der Gründerzeit schaffte es ein Mitarbeiter, eine Uhr für mehr als eine halbe Million Euro zu verkaufen.
Entspannt bleiben - und nach vorne schauen: Das raten die Gründer
Obwohl es nicht immer so rosig aussah - denn anfangs nahm die beiden niemand in der Luxusuhren-Branche ernst. Viele aus dem stationären Handel sahen sie als Konkurrenz. Einmal kam es sogar fast zum Prozess - doch Man und Wurlitzer wissen jetzt, was zu tun ist: Sie bleiben einfach ganz entspannt.
"Ob Recht oder Unrecht: Der Aufwand eines Prozesses rechnet sich für uns nicht. Wir würden viel Geld und Zeit verlieren und blicken nach vorne", meint Man. Sein Tipp daher: Lieber in die Zukunft und damit an die Expansion des Geschäfts denken - auch branchenübergreifend. "Falls solche Partner irgendwann Lust und Mut haben, mit uns zusammen zu arbeiten, sind wir offen. Heute bestehen viel bessere Beziehungen zu Herstellern und Konzessionären. Und: Wir werden als Player im Markt wahrgenommen."
Tipp der Gründer: Von der Idee überzeugt sein - und flexibel reagieren
Mit seiner positiven Einstellung will er auch anderen Jung-Gründern Mut machen. Sein Rat: Man sollte etwas gründen wollen, von dem man wirklich überzeugt ist - aber bei der Umsetzung immer flexibel bleiben. "Es ist nur eine feine Linie zwischen: Von einer Idee überzeugt sein. Oder stur zu reagieren. Es gibt für dein Unternehmen keine Blaupause."
Viel Freizeit haben die Jungs seit der Firmengründung nicht mehr - von viel Schlaf ist kaum die Rede. Dennoch ist es laut Man auch wichtig, einmal zu entspannen und kurz innezuhalten: "Vor dem Zubettgehen lese ich keine Mails mehr und denke nicht darüber nach, dass ich die Verantwortung für 150 Menschen trage. Sonst würde ich in den kurzen Nächten nicht mehr abschalten."
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