Der Staat will Kosten für Haushaltshilfen künftig bezuschussen. In einem ersten Schritt sollen laut den Plänen Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige entlastet werden.
Mit einem geplanten Zuschuss für Haushaltshilfen will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Schwarzarbeit in Deutschlands Privathaushalten spürbar eindämmen. Das Geld in Form von staatlichen Gutscheinen dürfte auch bald vielen Familien in Deutschland zugute kommen, die von den sogenannten Haushaltsschecks künftig profitieren sollen.
Staat will Kosten für Haushaltshilfen bezuschussen
Von 2023 an soll der Staat die Beschäftigung von Haushaltshilfen konkret mit 40 Prozent bezuschussen, wie die Stuttgarter Nachrichten in ihrer Online-Ausgabe über die Pläne der Ampel-Koalition berichtete. Ausgezahlt werde in Form vom staatlichen Gutscheinen*. Im ersten Schritt sollen demnach Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige entlastet werden. „Wir rechnen mit einem Aufwand von 400 Millionen Euro im Jahr in der Anfangsstufe“, sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur (dpa). In den kommenden Jahren solle das System Schritt für Schritt ausgebaut und für andere Haushalte geöffnet werden, so Heil.
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Haushaltsschecks sollen Menschen mit normalen Einkünften entlasten
SPD, Grüne und FDP hatten die Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen im Koalitionsvertrag verabredet. Die geplanten Zuschüsse, also die sogenannten Haushaltsschecks, sollen laut Heil Menschen mit normalen Einkünften den Alltag ein Stück erleichtern können, wie dpa weiter berichtete. Sie sollen sich die Haushaltshilfen leisten können. „Mir schwebt dabei eine technische Lösung beispielsweise in Form einer App vor, über die unbürokratisch bei einem Dienstleister eine sozialversicherungspflichtig beschäftigte Haushalthilfe gebucht werden kann“, sagte Heil dem Bericht zufolge.
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„Es wird natürlich ein Eigenbeitrag zu zahlen sein.“ Der Staat werde 40 Prozent zuschießen. Laut Koalitionsvertrag sollen die Zulagen und die bestehende steuerliche Förderung verrechnet werden. „Wir werden dieses System einführen und zunächst für Familien mit Kindern, für Alleinerziehende und für Menschen öffnen, die pflegebedürftige Angehörige haben.“ (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.