Jahrelang hieß es, dass die private Rentenversicherung mehr abwirft als die gesetzliche. Doch nun können Sie mit einem Trick bis zu vier Prozent mehr Rendite abgreifen. Wie das geht, hier.
Es scheint, als ob das derzeitige Zinstief auch gute Seiten hat - zumindest, was die Altersvorsorge für alle gesetzlich Versicherten angeht. Schließlich hat sie nun die private Rentenversicherung, welche jahrelang als überlegen galt, was Rendite betrifft, weit abgehängt. So soll die Renten-Rendite für einen 50-Jährigen nun zwischen zwei und vier Prozent liegen.
Bis zu vier Prozent "Renten-Rendite": Warum es sich mehr denn je lohnt, gesetzlich versichert zu sein
Konkret bedeutet das, dass dieser bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 79 Jahren ab Renteneintrittsalter (zum Beispiel ab 66 Jahren) vier Prozent mehr Rendite erhält, als er während seines Arbeitslebens eingezahlt hat. Wie geht das? Bieten doch Versicherungen wie die Generali & Co. gerade nur ein bis zwei Prozent Zinsen an.
Indem gesetzlich Rentenversicherte ab dem 50. Lebensjahr einfach freiwillig mehr in die Rentenkasse einzahlen, wie Bild Online jetzt berichtet. Am besten teilen Sie den Betrag auf mehrere Jahre auf (am besten fünf Jahresbeiträge). Wichtig: Die Einzahlungen können Sie sogar oftmals von der Steuer absetzen.
So haben Sie die schließlich die Möglichkeit, vorzeitig in den Ruhestand gehen - ohne Abschläge befürchten zu müssen. Solche Ausgleichsbeträge können ansonsten schon mal in fünfstellige Höhe schnellen. Privat Versicherte trifft es sogar noch härter - diese müssen teilweise sogar noch viel mehr draufzahlen.
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Wer sich als gesetzlich Versicherter allerdings dafür entscheidet, früher in Rente zu gehen (zum Beispiel mit 63 Jahren), ohne im Vorhinein mehr in die Kasse einzuzahlen, hat trotzdem die Zahlung - bei Rentensteigerungen von zwei Prozent im Jahr - schätzungsweise nach etwa 18 Jahren wieder drin.
Früher in Rente gehen - und mehr Rendite abkassieren: Das geht, wenn Sie diese Tipps beherzigen
Allerdings macht es Sinn, frühzeitig mit den Ausgleichsbeträgen zu beginnen, da mit jeder Rentenerhöhung auch die zu leistende Zahlung steigt. Zusätzliches Schmankerl: Die Zahlung steigert die eigenen, aber auch die Ansprüche zum Beispiel der Ehepartnerin auf Witwenrente.
Möchten Sie nicht früher in den Ruhestand gehen, lohnt es sich dennoch. Wer nämlich der Deutschen Rentenversicherung Abschläge abkauft und zudem länger arbeitet, erhält den Ausgleichsbetrag dann auf seine monatliche Rente noch oben drauf.
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Generell gilt allerdings, dass sich die "Renten-Rendite" nicht für jeden gleich lohnt. Wer eher ein geringes Einkommen bezieht, der profitiert nicht so sehr davon wie jemand, der jahrelang sehr gut verdient. Außer, wenn die Bundesregierung die geplante Grundrente (Grundsicherungsbetrag plus zehn Prozent) tatsächlich einführen sollte.
Gut zu wissen: Allerdings können sich auch Selbstständige, Beamte oder Hausfrauen, die nicht gesetzlich versichert sind, für dieses Modell entscheiden und freiwillig in die Rentenkasse einzahlen.
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jp