Mit Optionsscheinen können wagemutige Anleger satte Gewinne erzielen, dennoch bergen sie auch mehr Risiken. Hier erfahren Sie, wie diese funktionieren - und für wen es sich lohnt.
Im Aktien-Dschungel ist es für Börsenneulinge anfangs nicht einfach, sich zu orientieren. Darum ist es so wichtig, sich grundlegend darüber zu informieren, bevor man sich in den Wertpapier-Markt stürzt. Heute in unserer großen Aktien-Serie: Optionsscheine.
Optionsscheine: einfach erklärt
Für Privatanleger klingen die Versprechungen, die diese mit sich bringen, oftmals sehr verlockend. Doch sie sind mit Vorsicht zu genießen - so werden Sie zu Recht als "Wettbüro" der Börse bezeichnet. Schließlich können hier Anleger auf steigende oder fallende Kurse spekulieren - und so richtig absahnen. Das gelingt dank eingesetzter Hebel. Die Stuttgarter Börse soll sogar ein spezielles Handelssegment, die Euwax, geschaffen haben, die eine Vielzahl von Optionsscheinen handelt.
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Generell gilt: Optionsscheine sind verbriefte (das heißt, als Wertpapier gestaltete) Optionen bzw. Rechte, die ein Anleger für einen bestimmten Zeitraum erwerben kann und die ihm ermöglichen, eine Aktie (bzw. Basiswert), ein Index wie den Dax, eine Währung, einen Rohstoff oder auch einen Anleihe innerhalb der Laufzeit zu einem bestimmten Basispreis zu kaufen oder zu verkaufen.
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"Put" oder "Call": So funktionieren Optionsscheine
Daher auch der Vergleich mit der Wette: Schließlich spekuliert der Anleger darauf, dass das von ihm gewählte Wertpapier zum Beispiel innerhalb eines halben Jahres über einen bestimmten Beitrag hinaus steigt ("Call") oder fällt ("Put"). Das heißt, Sie setzen auf die Kursbewegungen des Basiswerts. Allerdings müssen Sie dies im Vorhinein festlegen. Wenn Sie am Ende richtig liegen, können Sie satte Gewinne einstreichen.
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- Beispiel für Kauf-Optionsscheine ("Calls"): Kauft ein Anleger eine Aktie zu einem bestimmten Basispreis, macht er dann Gewinn, wenn dessen Wert innerhalb der festgesetzten Zeit bei Fälligkeit des Optionsscheins deutlich über dem Niveau des Basispreises gestiegen ist. Hinzu kommt, dass der gewählte Hebel die Gewinnspanne variieren kann. Das heißt konkret: Ein zweifacher Hebel etwa bedeutet, dass der Wert des Optionsscheins zweimal so stark steigt wie der (Basis-)Wert der Aktie. Sinkt der Kurs des Wertpapiers allerdings, erleidet der Anleger einen Verlust - allerdings "nur" in der Höhe des Preises, zu welchem der Anleger den Optionsschein anfänglich erworben hat.
- Beispiel für Verkaufs-Optionsscheine ("Put"): Hier macht der Anleger Gewinn, wenn die Aktie, die er zu einem bestimmten Basispreis gekauft hat, zum Stichtag deutlich unter deren Niveau gefallen ist. Passiert allerdings genau das Gegenteil, also der Aktienkurs steigt über den Basispreis, geht der Anleger leer aus.
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Optionsscheine kaufen: Das müssen Sie zuvor wissen
Aus diesen Gründen trauen sich nur wenige an den Handel mit Optionsscheinen, birgt er schließlich große Risiken. Am Ende können sogar hohe Verluste stehen. Daher wagen sich oftmals nur Börsen-Profis daran. Allerdings können auch Börsenanfänger von dieser Strategie profitieren - zumindest, wenn es um die Depotabsicherung geht.
Sieht es zum Beispiel danach aus, als ob eine Korrektur am Aktienmarkt stattfinden wird (wenn die Kurse nach einer länger anhaltenden Auf- oder Abwärtsbewegung plötzlich in die entgegengesetzte Richtung laufen), kann man sein Depot oder einzelne Wertpapiere daraus mit Verkaufs-Optionsscheinen absichern.
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jp