Nach einem hoffentlich schönen und erfolgreichen Arbeitsleben folgt der Ruhestand und damit eine monatliche Rente. Wie viel das in Deutschland im Durchschnitt ist.
Ein Leben lang gearbeitet, dann kommt der Übergang in die Rente und das ändert für viele ehemalige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer direkt alles. Viele haben dann weitaus weniger Geld zur Verfügung. Das bedeutet, der Lebensstandard, den sie sich im Arbeitsleben aufgebaut haben, kann eventuell nicht gehalten werden. Wie viel Geld deutsche Rentnerinnen und Rentner im Durchschnitt zur Verfügung haben, lesen Sie im Folgenden.
Rente in Deutschland: Die eine Rente gibt es gar nicht
Gesprochen wird viel über die Rente. Aber die eine Rente gibt es in Deutschland gar nicht. Es gibt unterschiedliche Arten der Rente:
- Altersrente: Darunter Regelaltersrente, die vorgezogene Altersrente für langjährig und besonders langjährig Versicherte und Altersrente für Menschen mit Behinderung.
- Erwerbsminderungsrente: Es gibt zwei Unterscheidungen – volle und teilweise Erwerbsminderung.
- Hinterbliebenenrente: Hier wird unterschieden in Witwen- bzw. Witwerrente und Voll- bzw. Halbwaisenrente.
Im Jahr 2020 hat die Deutsche Rentenversicherung rund 829.000 Altersrenten in unterschiedlicher Höhe in Deutschland ausgezahlt. Unterschiede lassen vor allem zwischen dem Geld für Männer und Frauen erkennen und im Ost-West-Vergleich.
Männer alte Bundesländer | Frauen West alte Bundesländer | Männer neue Bundesländer | Frauen neue Bundesländer | |
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durchschnittliche Rente | 1.182 Euro | 774 Euro | 1.123 Euro | 1.058 Euro |
Quelle: Statistik der Deutschen Rentenversicherung, Aktuelle Daten 2022, Stand: 11. November 2021
Der höhere Rentensatz der Frauen in den neuen Bundesländern begründet sich damit, dass diese meist in Vollzeitbeschäftigung gearbeitet haben. Im Gegensatz zu den Frauen in den alten Bundesländern, die oft Teilzeitbeschäftigungen nachgingen, wie das Portal Steuertipps informiert.
Rente in Deutschland: Das erhalten Rentner im Durchschnitt seit 01. Juli 2021
Rentnerstatus | Insgesamt | Männer | Frauen |
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Alle Rentner | 21.223.972 | 9.062.619 | 12.161.353 |
Rente (nach Abzug Kranken- und Pflegeversicherung) | 1.089 Euro | 1.208 Euro | 1.001 Euro |
Einzelrentner | 17.096.727 | 8.460.166 | 8.636.561 |
Rente (nach Abzug Kranken- und Pflegeversicherung) | 988 Euro | 1.179 Euro | 801 Euro |
Die Standardrente in Deutschland: Rentner im Westen erhalten 1.583,55 Euro
Wie Steuertipps klarstellt, ist die Standardrente in Deutschland eine fiktive Beschreibung, die anzeigt, wie viel Rente Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach 45 Jahren Durchschnittsgehalt erhalten. Diese beträgt im Zeitraum von 1.7.2020 bis 30.6.2022 1.538,55,- € im Westen.
Achtung: Anhand dieser Zahlen wird lediglich das Rentenniveau ermittelt. Ihre Altersrente setzt sich aus Ihrem tatsächlichen Verdienst und Ihren Beitragsjahren zusammen. Damit ist es möglich, dass Ihre errechnete Leistung von dem Wert, der hier angegeben ist, abweicht.
Rente in Deutschland – Durchschnittsgehalt und 45 Arbeitsjahre
Am 01.01.2022 | Am 01.07.2022 | |
brutto in Euro | brutto in Euro | |
alte Bundesländer | 1.538,55 | 1.620,90 |
neue Bundesländer | 1.506,15 | 1.598,40 |
45 Beitragsjahre erreichen immer weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, auch wenn das Gehalt regelmäßig unter dem Durchschnittsgehalt liegt, können die Angaben oben von der tatsächlichen Rente abweichen. Das liegt bei Frauen unter anderem daran, dass sie sich um Kinder kümmern. Allgemein können 45 Beitragsjahre allerdings schwierig sein, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wegen eines Studiums erst verhältnismäßig spät ins Arbeitsleben starten.
Frauen in alten Bundesländern kommen im Schnitt auf 28,59 Beitragsjahre
Beitragsjahre im Durchschnitt | alte Bundesländer | neue Bundesländer |
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Männer | 40,68 Jahre | 44,39 Jahre |
Frauen | 28,59 Jahre | 41,63 Jahre |
Quelle: Rentenversicherung in Zahlen 2022. Durchschnittliche Beitragsjahre laut Deutscher Rentenversicherung
Diese Ergebnisse zeigen, dass vor allem für Menschen in den alten Bundesländern es schwer haben, auf 45 Beitragsjahre zu kommen. Damit sind die Errechnungen für viele angehende Rentnerinnen und Rentner nicht realistisch für die individuellen Gegebenheiten.