Wieviel sind 1.000 Euro in welchen Regionen Deutschlands wert? Eine Studie gibt Aufschluss über die Kaufkraft der Rente. Hier das Ergebnis.
- Wo leben Rentner mit ihrem Auskommen am günstigsten in Deutschland?
- Eine Studie herausgefunden, wo die Lebenshaltungskosten besonders niedrig sind - und wo besonders hoch.
- Hier die Ergebnisse des deutschlandweiten Rankings.
Wo leben Rentner in Deutschland am günstigsten?
Die Höhe der Rente* ist das eine - dazu kommen aber auch die Lebenshaltungskosten. Und gerade die Kaufkraft der Rente variiert je nach Region in Deutschland einem Bericht der SZ zufolge besonders. Was können sich Ruheständler* wo tatsächlich leisten?
Der Bericht bezieht sich auf eine Studie der Prognos AG für die Initiative "7 Jahre länger", die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ins Leben gerufen hat. Verglichen wurden die Lebenshaltungskosten von Rentnern in 401 Kreisen und kreisfreien Städten.
Das Ergebnis, so schreibt SZ.de: Die Rentnerparadiese befinden sich derzeit eher in den neuen Bundesländern. Dort haben die Rentner mehr von ihrem Geld, auch weil die Mieten oft noch deutlich günstiger sind als im Westen. Der Studie zufolge haben Rentner im teuren München eine Kaufkraft von 763 Euro. Im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster läge der reale Wert hingegen bei 1.158 Euro.
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Studie: Wohnort hat Einfluss auf Wohlstand im Alter
Der Wohnort habe großen Einfluss auf die Lebenshaltungskosten und damit den Wohlstand im Alter, wird ein Autor der Studie in dem Bericht zitiert. Zugleich müssten teurere Gegenden allerdings nicht zwangsläufig unattraktiver sein, da Löhne und Renten dort tendenziell höher seien als in günstigeren Regionen.
Auffällig an der Studie ist zudem: Besonders teuer ist das Leben für Rentner* in Bayern - München vorneweg. Gleich sieben der bundesweit zehn teuersten Altersruhesitze befinden sich im Freistaat. Hinter der Landeshauptstadt liegen die Landkreise München und Starnberg auf den weiteren Plätzen im deutschlandweiten Ranking. Generell ist der wirtschaftsstarke Süden der Republik eher kostenintensiv: Gleich 40 der 50 teuersten Regionen verteilen sich auf Bayern, Baden-Württemberg und Hessen.
Was 1.000 Euro Renten wert sind
Die fünf teuersten Kreise in Deutschland
Platz | Land | Kreis | Reale Kaufkraft von 1.000 Euro Rente |
1 | Bayern | Stadt München | 763 Euro |
2 | Bayern | Landkreis München | 826 Euro |
3 | Bayern | Landkreis Starnberg | 828 Euro |
4 | Hessen | Stadt Frankfurt am Main | 839 Euro |
5 | Bayern | Landkreis Miesbach | 849 Euro |
Quelle: Prognos
Die fünf günstigsten Kreise in Deutschland
Platz | Land | Kreis | Reale Kaufkraft von 1.000 Euro Rente |
397 | Niedersachsen | Landkreis Lüchow-Dannenberg | 1.145 Euro |
398 | Thüringen | Kyffhäuserkreis | 1.148 Euro |
399 | Sachsen | Vogtlandkreis | 1.149 Euro |
400 | Niedersachsen | Landkreis Holzminden | 1.556 Euro |
401 | Brandenburg | Landkreis Elbe-Elster | 1.558 Euro |
Quelle: Prognos
Für die Auswertung passte das Institut nach eigenen Angaben die Gewichtung des allgemeinen Warenkorbs des Statistischen Bundesamtes an das Konsumverhalten der über 65-Jährigen an. Gesundheitsausgaben und Mieten haben in dieser Altersgruppe beispielsweise ein höheres Gewicht. Kosten für Bildung spielen dagegen eine geringere Rolle.
Quellen: SZ Online, gdv.de, dpa
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