Ein Soldat aus Elfenbein stach einem Antiquitätenhändler auf einem Flohmarkt ins Auge. Er hatte keine Ahnung, was er da für ein paar Euro kaufte.
Sein Faible für alte Dinge zog einen schottischen Antiquitätenhändler im Jahr 1964 auf einen Flohmarkt. Seine Ausbeute: eine kleine Figur in Form eines Soldaten, der ein Schwert und ein Schild in den Händen hält. Sechs britische Pfund (umgerechnet wären das heute fast sieben Euro) hatte der Verkäufer verlangt und so wanderte der Soldat aus Walross-Elfenbein in den Besitz des Antiquitätenhändlers. Er legte ihn daheim in eine Schublade - ohne zu ahnen, wie unglaublich wertvoll er ist.
Wertvoller Turm: Schachfigur gehört zu den "Lewis Chessmen"
Der kleine Schatz lag über 50 Jahre unbeachtet herum. Auch nach dem Tod des Händlers, bis auch seine Frau verstorben war. Erst die Kinder des Paares holten den kleinen Mann aus seiner Schublade und wollten ihn verkaufen, wie der Stern berichtete. Als sie sich an das Auktionshaus "Sotheby's" wandten, war den Experten dort schnell klar: Diese Schachfigur ist etwas Besonderes.
Der kleine Krieger wurde vor langer Zeit als Turm im Schachspiel eingesetzt. Er gehört zu den so genannten "Lewis Chessmen", einem Set, das 1831 auf der Isle of Lewis im Nordwesten Schottlands gefunden wurde und dessen erhaltene Figuren allesamt in Museen ausgestellt werden. 82 Figuren im Britischen Museum in London und elf im Schottischen Nationalmuseum in Edinburgh.
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Versteigerung: Schachfigur soll eine Million britische Pfund wert sein
Versteigert wird das kleine Erbstück am 2. Juli vom Auktionshaus "Sotheby's ". Unklar ist, ob ein Museum den stolzen Schätzpreis von bis zu einer Million Pfund aufbringen wird oder ob ein Privatmann die Schachfigur ersteigert und ihn als Leihgabe an ein Museum gibt.
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jg