So werden Menschen aus der Ukraine unterstützt

Lesen Sie hier, wie Menschen aus der Ukraine, die beispielsweise beim Ankunftszentrum auf dem Berliner Flughafengelände Tegel ankommen, in Deutschland unterstützt werden.
 ©Stefan Trappe/IMAGO

Die Stiftung Warentest hat Antworten auf die wichtigsten Fragen rund zur humanitären Hilfe für die Menschen aus der Ukraine zusammengefasst.

In einem Bericht beantwortet die Stiftung Warentest wichtige Fragen zur humanitären Hilfe im Ukraine-Krieg. Welche Hilfe die Menschen aus der Ukraine gerade benötigen, wie ihnen geholfen wird und was Sie selbst tun können, um zu helfen, lesen Sie hier.

Geflüchtete aus der Ukraine: Das gilt für den Aufenthalt in Deutschland

Bis zum 23. Mai 2022 dürfen folgende Personen laut der Stiftung Warentest ohne Visum aus der Ukraine nach Deutschland einreisen:

  • Alle Menschen, die sich am 24. Februar 2022 in der Ukraine aufgehalten haben und danach nach Deutsch­land einge­reist sind oder noch einreisen – unabhängig davon, ob sie einen biome­trischen Reisepass bei sich haben und auch unabhängig von ihrer Staats­bürgerschaft. Einreisen dürfen also auch Angehörige anderer Staaten, die in der Ukraine gelebt haben.
  • Ukraine­rinnen und Ukrainer, sowie in der Ukraine anerkannte Flücht­linge und Menschen, die dort interna­tionalen oder nationalen Schutz anerkannt bekommen haben – auch wenn sie sich am Stichtag 24. Februar 2022 vorüber­gehend nicht in der Ukraine aufgehalten haben, aber bis dahin eigentlich dort lebten.
  • Ukrai­nische Staats­bürger und -bürgerinnen, die sich am 24. Februar 2022 bereits recht­mäßig in Deutsch­land aufgehalten haben (etwa um Urlaub zu machen) und deren Visum ausgelaufen ist oder demnächst ausläuft.

Quelle: Stiftung Warentest

Dem Bericht zufolge besteht für die meisten oben genannten Personengruppen die Möglichkeit, eine Aufenthalts­erlaubnis nach § 24 Aufenthalts­gesetz zu beantragen. Die Aufenthaltserlaubnis gilt zunächst für ein Jahr und kann gegebenenfalls schrittweise auf drei Jahre angehoben werden. Es ist wichtig, dass sich Geflüchtete in der untergebrachten Stadt oder Gemeinde registrieren. Vor allem, wenn Sie auf eine Unterkunft oder medizinische Versorgung angewiesen sind, ist eine Registrierung erforderlich, damit Sie Anspruch auf Sozialleistungen haben. Menschen aus der Ukraine, die bei Familienangehörigen oder Freundinnen und Freunden untergekommen sind, sollten sich ebenfalls registrieren. Denn es ist laut Stiftung Warentest anzunehmen, dass die Zahl der Geflüchteten weiter ansteigt. Was Sie über die finanziellen Folgen durch den Ukraine-Krieg wissen sollten, erfahren Sie hier*.

Unterkunft für aus der Ukraine Geflüchtete

Für die Einreise nach Deutschland benötigen Menschen aus der Ukraine kein Visum. Sie dürfen laut Stiftung Warentest dort wohnen, wo sie möchten und auf staatliche sowie kommunale Angebote zurückgreifen oder bei Bekannten unterkommen. Ausgenommen sind unbegleitete Minderjährige, für die das Jugendamt zuständig ist. Wenn Sie eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchten, wenden Sie sich an Hilfsorganisationen, Vereine oder Kirchen.

Diese medizinische Versorgung erhalten Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland

Nach dem Asylbewerber­leistungs­gesetz haben Geflüchtete Anspruch auf eine medizi­nische Behand­lung, darunter fällt dem Bericht zufolge:

  • Behand­lung akuter Erkrankungen und Schmerzen (auch eine Versorgung mit Arznei- und Verband­mitteln)
  • Versorgung von Schwangeren
  • Schutz­impfungen
  • Vorsorgeunter­suchungen
  • Psycho­therapie nach dem Asylbewerber­leistungs­gesetz in medizi­nisch notwendigen Einzel­fällen

In der Regel benötigen Geflüchtete dafür laut Stiftung Warentest einen Behand­lungs­schein. Dieser kann bei der Kommune ausgestellt werden.

Das müssen Geflüchtete aus der Ukraine über Kontoeröffnung, Geldwechsel und Versicherungsschutz wissen

Außerdem dürfen Menschen mit ukrainischen Ausweisdokumenten laut Stiftung Warentest zur Einreise nach Deutschland ohne Fahrkarte fahren. Auch der öffentliche Nahverkehr darf kostenlos genutzt werden. Für den weiteren Fernverkehr bekommen Geflüchtete das kostenfreie Ticket „helpukraine“ in DB Reisezentren. Die Deutsche Bahn informiert auch auf Ukrainisch. Auch einige Telefonanbieter bieten kostenlose Telefonate in die Ukraine und SIM-Karten an. (jn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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