An kalten Tagen mögen es die meisten Deutschen in den eigenen vier Wänden kuschelig warm. Dazu drehen Sie die Heizung auf. Doch Vorsicht vor diesen vier Geldfressern.
Manche Energiefresser kennen die meisten schon - zum Beispiel, die Heizung voll aufdrehen, während man das Fenster offen hat. Andere Kostenfallen sind dagegen nicht so offensichtlich - einige von ihnen tun Sie sogar nach bestem Gewissen. Welche vier gut gemeinten Heiztipps Sie in Zukunft allerdings besser unterlassen sollten, verraten Experten.
1. Thermostat ständig ein- und ausschalten
Sie kennen die Situation bestimmt auch: Sobald die Temperaturen fallen und man verfroren nach Hause kommt, wünscht man sich nichts Sehnlicheres, als dass einem schnell warm wird. So ertappt man sich dabei, das (mechanische) Thermostat voll aufzudrehen, in der Hoffnung, dass die Räume schnell aufheizen.
Doch das ist ein Trugschluss, denn mit dem Thermostat regeln Sie nur, welche Endtemperatur der Raum erreicht, aber nicht, wie schnell es geht. Heißt konkret: Wer sich etwa 20 Grad Raumtemperatur wünscht, soll den Experten zufolge an mechanischen Thermostaten die Stufe 3 wählen. Stufe 4 ergibt dann bereits 24 Grad.
Stellen Sie dagegen sofort nach dem Heimkommen das Thermostat auf 5, warten Sie nicht nur genau so lange, bis der Raum warm ist wie mit der Stufe 3. Hinzu kommt, dass das Thermostat länger heizt - und damit die Heizkosten stark ansteigen. Also besser eine konstante Grundwärme in den Räumen erhalten!
2. Bei zu viel Wärme Tür öffnen
Sie haben sich im Wohnzimmer eingekuschelt - aber nun beginnen Sie schon zu schwitzen? Da ist es verständlich, dass Sie als erstes daran denken, die Tür zum Nebenzimmer zu öffnen, damit die Hitze entweicht.
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Aber: Warme Luft transportiert mehr Feuchtigkeit als kühle. Trifft sie also auf kalten Wände, kondensiert sie daran. Die Folge: Der Putz oder die Tapete werden feucht und es kann auf Dauer zur Schimmelbildung kommen. Daher der Tipp: Türen besser geschlossen halten, damit die Feuchtigkeit nicht entweichen kann.
4. Nie (stoß-)lüften
Allerdings kann es auch üble Konsequenzen nach sich ziehen, wenn man während der Heizperiode das Zimmer gar nicht mehr lüftet. Die vorhandene Luftfeuchtigkeit ist dann ebenfalls ein perfekter Nährboden für die Bildung von Schimmel.
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Laut dem Bauherren-Schutzbund ist eine relative Luftfeuchte von maximal 65 Prozent (bei Raumtemperaturen von 20 bis 22 Grad) optimal. Dies können Sie ganz leicht mit einem Hygrometer kontrollieren. Merken Sie, dass die Luftfeuchtigkeit höher ist, empfiehlt es sich, die Fenster auf der gegenüberliegenden Seite weit zu öffnen und für ein paar Minuten gut durchzulüften.
4. Heizung ganz abstellen
Grundsätzlich gilt: Je kühler die Räume, desto geringer sind die Heizungskosten. Wer aber die Heizung an kalten Tagen ganz abstellt, der kann ein Problem bekommen. Mit der Folge, dass Wasserleitungen und Heizungsrohre einfrieren oder sogar platzen. Und auch hier steigt wieder das Schimmelrisiko.
Daher rät das Umweltbundesamt Verbrauchern, die Raumtemperatur niemals unter 15 Grad absinken zu lassen. Wer nachts aber gerne kühler schläft oder tagsüber auf Arbeit ist, sollte das Thermostat auf Stufe 2 stellen - das entspricht 18 Grad und ist dem Umweltbundesamt zufolge eine gute Übergangstemperatur.
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jp