Untersuchungen zeigen, dass die Deutschen aufgrund der Coronavirus-Krise bei vielen Aktivitäten jetzt den Rotstift ansetzen - und Geld auf dem Konto parken.
- Die Coronakrise hat nicht nur Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Deutschen.
- Auch ihr Sparverhalten* hat sich in der Krise verändert.
- Die Sparquote könnte Experten zufolge den höchsten Stand seit 1992 erreichen.
Deutsche richten ihr Leben in der Coronakrise anders aus
Das öffentliche Leben ist in der Coronakrise* immer noch stark eingeschränkt. Viele Beschäftigte sind in Kurzarbeit*. Nur schrittweise öffnen in Deutschland wieder die Geschäfte - während Bars, Restaurants, Hotels und viele weitere Einrichtungen weiterhin geschlossen bleiben.
Anderes Sparverhalten der Deutschen während der Coronakrise
Durch die Krise hat sich nicht nur das Einkaufs- und Bezahlverhalten* der Deutschen geändert, sondern auch ihr Sparverhalten*. Darüber berichtet aktuell Stern.de und bezieht sich dabei auf zwei Banken-Studien: Die erste stamme von der Bank N26. Der Analyse zufolge, so berichtet das Online-Portal, befürchten 42 Prozent der Befragten steigende Lebenshaltungskosten, 29 Prozent haben gar Angst um ihren Job. Generell habe sich gezeigt: Je älter die Befragten, desto größer die Sorgen.
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Angst um den Job wirkt sich aufs Sparverhalten aus
Die Angst um den Job wirkt sich entsprechend auf das Sparverhalten aus: Der N26-Umfrage zufolge hätten fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten angegeben, derzeit mehr Geld auf dem Konto zu parken als noch vor einigen Monaten. Im Schnitt liegt die Summe bei 162 Euro pro Monat.
Eine Untersuchung der DZ Bank beleuchtet zudem das Konsumverhalten. "Nicht nur bei Restaurantbesuchen und Freizeitaktivitäten (die derzeit ohnehin kaum möglich sind) wird der Rotstift angesetzt, sondern auch bei langlebigen Gütern wie etwa Autos" heißt es dazu in dem Bericht von Stern.de. Weil sich viele dieser Gewohnheiten später nur zum Teil nachholen ließen, sinke der private Konsum in Deutschland in diesem Jahr um 2,8 Prozent, so sei die Einschätzung der Experten.
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Bericht: Spar-Quote erreicht höchsten Stand seit 1992
Durch diese Verhaltensänderung steige der Anteil der Ersparnis am verfügbaren Einkommen von 10,9 Prozent aus dem Jahr 2019 auf 12,5 Prozent in diesem Jahr, zitiert Stern.de die Banken-Experten. Das wäre demnach das höchste Spar-Niveau seit 1992. Immerhin, heißt es weiter in dem Bericht: Wenn sich die Wirtschaft wie prognostiziert erhole, "dürfte diese Quote im kommenden Jahr jedoch wieder auf 11,3 Prozent sinken".
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ahu