Ein Mitbringsel zweier Verkäuferinnen, das "mindestens 200 Jahre alt" sein soll, ließ Horst Lichter staunen. Doch nicht nur deshalb, sondern auch beim Wunschpreis blieb ihm die Spucke weg.
Horst Lichter kam in einer Folge von "Bares für Rares" kürzlich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zumindest schien es so, als er den kuriosen Trödel zweier Freundinnen erblickte. Diese waren ins Pulheimer Walzwerk gekommen, um ihren "mindestens 200 Jahre alten" Schatz, wie das Duo versicherte, zu Geld zu machen.
"Bares für Rares": Moderator Lichter verschlägt es bei dieser "Geld-Falle" den Atem
"Wat is dat denn für ein Ding?", fragte der für seine flapsigen Sprüche bekannte Moderator. Doch nicht nur er wunderte sich zu diesem Zeitpunkt über das gute Stück, auch einigen Zuschauern vor dem Fernsehbildschirm stand sicherlich ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.
Experte Fabian Benöhr klärte schließlich über das kuriose Mitbringsel der zwei älteren Damen aus Bonn auf: Dabei handelte es sich doch tatsächlich um eine historische Floh-Falle! Als Lichter erfährt, wozu diese seltsame Erfindung gut war, blieb ihm umso mehr die Luft weg.
"Es hieß damals: Waschen sei gesundheitsschädlich", erklärte Experte Fabian Benöhr. Aus diesem unappetitlichen Grund florierten allerdings Floh-Plagen. "Früher haben die Leute das entweder unter der Perücke getragen oder irgendwo am Busen versteckt", meinte daraufhin eine der Freundinnen, Verkäuferin Ebba Köhl. Sie hatte die Floh-Falle von ihren Urgroßeltern geerbt. Freundin Rosemarie Glunz hatte sie lediglich ins Pulheimer Walzwerk begleitet. "Deshalb musste man sich mit so einem kleinen Automaten behelfen", so fuhr Experte Benöhr weiter.
200 Jahre alte Rarität ist Floh-Falle? Doch Wunschvorstellung der Verkäuferin lässt alle zweifeln
Doch wie funktioniert die Floh-Falle? Angeblich wurde früher Blut, Honig oder Sirup auf ein Tuch geträufelt, die Falle aufgeschraubt und dann das Tuch darin platziert. "Die Flöhe krabbelten rein, wurden dick und sind nicht mehr rausgekommen", so der Experte. Das Stück, das Benöhr zufolge aus Elfenbein hergestellt worden war, stammte wohl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine seltene Rarität also!
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Kein Wunder, dass die beiden Damen mindestens 300 Euro für das gute Stück als Schmerzgrenze verlangten. Doch bei dieser Summe hörte Lichter fast ganz auf, zu atmen! "Ich dachte, Sie fallen um", sorgte sich die Verkäuferin. "Mir fiel ein, ich muss weiteratmen", beruhigte Lichter. Dennoch gab er zu bedenken, dass dieser Preis viel zu hoch sei - angesichts der vielen Makel. Und auch der Experte erklärte, dass sie nur maximal 220 Euro für die Floh-Falle von den Händlern bekommen würde.
Händler erkennen Wert der Rarität - doch Verkäuferin verrät sich am Ende
Letztere erkannten dagegen sofort, um was es sich bei dem schmucken Teil handelte. Aber auch, dass das uralte Stück aus adligen Kreisen nicht aus kostbarem Elfenbein, sondern nur aus "Knochen, eindeutig", bestand, widersprach Ludwig Hofmaier deutlich. Fest stand für die Händler aber alle: "Es ist eine Rarität", so Wolfgang Pauritsch. Er, Walter Lehnertz und Fabian Kahl lieferten sich eine Gebots-Schlacht.
Am Ende bot Pauritsch schließlich 150 Euro, das wäre sein "letztes Wort", ließ er verlauten. Die Damen stimmten zögerlich zu. "Ich wollte das nicht nochmal mitnehmen und für den Flohmarkt taugt es nicht", erklärte Ebba abschließend. Wie interessant!
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jp