Hemslingen (nin). „50 Jahre Bestehen sind auf jeden Fall ein Grund zu feiern“, dachte sich die Blaskapelle Hemslingen noch 2019. Denn das Ensemble wird am 1. April ein halbes Jahrhundert alt, und es hatte schon einiges an Veranstaltungen auf dem Zettel unter anderem eine große Zeltfete mit allen Freunden, weiteren Orchestern aus dem Landkreis sowie das Partnerorchester aus Bickenbach. Bis Corona kam und ihnen einen Strich durch die Rechnung machte.
„Wir geben nicht auf, wir wollen Party machen“, sagt die Vorsitzende Wibke Gundelsweiler jetzt.
Denn der Vorstand hat nun entschieden: Die Jubiläumsfeiern werden nicht in diesem Jahr sein. „Unser Fest wäre im August, und das wäre angesichts des bisherigen Impffortschritts zu früh“, so Gundelsweiler. Denn: „Wir möchten keine abgespeckte Variante, sondern richtig feiern, locker sein und loslassen – ohne Beschränkungen.“ Zumal es ein doppeltes Jubiläum sein wird, denn nicht nur, dass das Ensemble 50 Jahre alt wird, sondern auch die Anfänge der Freundschaft mit dem Orchester in Bickenbach hatte vor 40 Jahren, 1981 mit einem Treffen der Feuerwehren beider Ortschaften seinen Ursprung. Einen neuen Termin für die große Feier gibt es allerdings noch nicht. „Wir haben schon ein, zwei Ideen, aber wir wollen jetzt erst einmal den Sommer abwarten und sehen, wie das mit dem Impfen läuft“, so die Hemslingerin. Erst dann wollen sie und der Vorstand sich entscheiden. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass die Bands, die wir für dieses Jahr gebucht hatten, wie auch der Zeltverleiher für die Absage Verständnis haben.“ Ein bisschen Jubiläum soll es allerdings auch in diesem Jahr geben. „Am 1. April wird es eine kleinere Aktion in den Sozialen Medien geben, unter anderem einen Rückblick auf die vergangenen Jahre, aber vielleicht auch die ein oder andere witzige Online-Challenge“, verrät Gundelsweiler. „Wir wollen auf jeden Fall zeigen: Wir werden 50 Jahre alt.“ Der ganz große Traum des Vereins wäre allerdings ein kleines Konzert am ursprünglich avisierten Augustwochenende. „Aber das hängt auch davon ab, wie wir in den kommenden Monaten proben können.“ Ganz weggepackt haben die Musiker ihre Instrumente zur Zeit allerdings nicht, immer mal wieder gibt es von Dirigentin Susanne Holtermann „Hausaufgaben“m unter anderem Tonleitern. Die Musiker nehmen das auf, schicken es ihr und bekommen Feedback. „Anders sehen wir keine Chance, den Ansatz auf Trab zu bringen“, sagt Gundeslweiler. „Wir haben ja auch Ansprüche an uns selbst, es soll ja schön klingen und nicht halbherzig sein. Und wenn wir noch geduldig sein müssen, dann ist es so.“