Bothel. 1920 kamen Botheler zusammen, um den Turn- und Sportverein ins Leben zu rufen. Ob einer von ihnen auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat, sich vorzustellen, wie der Verein 2020 aussehen wird, ist dabei allerdings unklar. Nun, 100 Jahre später, wollen die Aktiven genau das machen: Ein Jubiläumsjahr lang wollen sie das sportliche Wirken in Bothel in all seinen Facetten präsentieren. Und dafür werkelt eine Arbeitsgruppe zur Zeit an einem umfangreichen Eventkalender.
„Wir wollen für ein Jahr lang den TuS in den Mittelpunkt des Dorflebens stellen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Jens Heitmann. Denn zunächst hatte sich der Vorstand überlegt, zu einer großen, offiziellen Veranstaltung einzuladen oder das Jubiläum auf das ganze Jahr zu verteilen. „Das ging ein bisschen hin und her, bis wir gesagt haben: Wir machen einfach beides!“ Denn Heitmann ist sich bei seinem 1.200 Mitglieder starken Verein sicher: „Wir sind ein großes Team.“ Regelmäßig kommt im Sporthaus eine Gruppe zusammen, in der alle Abteilungen repräsentiert sind – vom Seniorenturnen bis zum Musikzug. Jede Abteilung steuert etwas bei, sodass jedes Ereignis seine eigenen Paten und Verantwortlichen hat. Sämtliche Aktionen sollen in einem Event-Kalender zusammengeführt werden, der Ende des Jahres feststehen und jedem Haushalt in der Gemeinde zukommen soll. Bislang steht schon fest: Die Botheler erwartet im kommenden Jahr so einiges, vor allem eine abwechslungsreiche Mischung aus sportlichen Aktivitäten und Vorträgen. Neben dem 100-jährigen Bestehen feiert der Verein 2020 noch weitere Jubiläen: 40 Jahre Ju-Jutsu-Abteilung, 25 Jahre Männerturngruppe und 20 Jahre Mutter-und-Kind-Turnen.
Kernpunkt des ganzen Jahres ist jedoch ein Galaabend im Festzelt am Bürgerhaus am Samstag, 11. Juli, um den sich Heitmann und Natascha Denell gemeinsam mit einer kleinen Gruppe kümmern. Dafür stellen sie bereits jetzt ein Gästelisten und ein Programm zusammen. „Gemeinsam mit dem Heimatverein wollen wir dann die neue Vereinschronik vorstellen“, kündigt Heitmann an. Dazu ist ein Einblick in die Vereinsgeschichte geplant sowie Grußworte, aber auch Unterhaltung, wie beispielsweise die Disco im Anschluss. Und es wird eine Premiere geben: Denn der Schneverdinger Johannes Commentz hat einen Imagefilm über den Verein gedreht. „Das ist das Highlight des Jahres, da freuen wir uns schon jetzt drauf“, sagt Heitmann. Für den Ausklang des Festwochenendes sorgt am Sonntag, 12. Juli, der Musikzug Bothel mit einem Frühschoppenkonzert. Außerdem plant der Verein für Samstag, 4. Juli, „Spiele ohne Grenzen“ für Mitglieder, aber auch für alle anderen interessierten Botheler Bürger. „Das haben wir schon mal gemacht, und das ist richtig gut angekommen.“ Alle Abteilungen werden sich daran beteiligen – „mit lustigen und herausfordernden Aktionen“, so Heitmann. Ein Höhepunkt gleich zu Beginn des Jahres steht am Samstag, 18. Januar, auf dem Programm: Nachdem 2019 einmal Pause war, hat der TuS einen neuen Ausrichter für die Faschingsparty gefunden. So erwarten Verkleidungsfans an diesem Tag zwei Veranstaltungen, eine für Kinder und eine für Erwachsene. Am Sonntag, 1. März, steht die Verleihung des Sportabzeichens für 2019 an, für das des Jahres 2020 am Sonntag, 13. Dezember. „Wir hoffen, dass in diesem Jahr mindestens 100 Menschen die Prüfung ablegen“, so Heitmann. Die Tennisabteilung lädt im April zum Tag der offenen Tür, die Leichtathletikabteilung veranstaltet einen Hindernislauf für die ganze Familie und der Musikzug lädt zu Kinoabenden und einer offenen Probe ein. Der TuS ist darüber hinaus Gastgeber der Endrunde der Kreismeisterschaften im Futsal sowie im Tischtennis. Durch das ganze Jahr zieht sich zudem eine Vortragsreihe mit Themen zu Gesundheit und Alltag, darunter auch Erste-Hilfe-Kurse und ein Selbstverteidigungskurs der Ju-Jutsu-Abteilung. An mehreren Terminen zwischen April und September unternimmt der TuS gemeinsam mit dem Heimatverein Radtouren rund um Bothel. „Keine Stresstouren, sondern entspanntes Radeln“, verspricht Mitorganisator Hans Ingendahl. Heitmann ist optimistisch: „Wir freuen uns schon sehr auf dieses Jahr, das merkt man allen Beteiligten an.“