Fintel (jtb). Seit März ist das Bestattungsinstitut Thomas Miesner mit einem zweiten Standort in Fintel „zu Hause“. Das Unternehmen wird von Miesner in der dritten Generation geführt, neben dem neuen Besprechungsbüro in der Rotenburger Straße 3 bleibt der Standort in Lauenbrück weiter bestehen. „Die Menschen, sowohl in Fintel als auch in Lauenbrück, kennen uns schon länger“, so Miesner. „Wir haben das zweite Büro auch deshalb übernommen, weil wir hier in den Räumlichkeiten Veranstaltungen anbieten können“, berichtet der Bestattermeister.
„Wir wollen am Mittwoch, 14. Juli um 17 Uhr mit dem Thema ,Vorsorge statt Sorge‘ starten“, führt Miesner aus. Mit den Veranstaltungen, die sich generell an alle wenden, die sich für das Thema interessierten, will er eine Art Informationsplattform anbieten. „Der Wandel in der Bestattungskultur ist inzwischen auch hier, in den ländlichen Regionen, angekommen – da ändert sich ganz viel und es macht Sinn, sich damit auseinanderzusetzen“, so seine Erfahrung. Generelle Veränderungen innerhalb der Gesellschaft machen sich auch in Sachen Bestattungen bemerkbar. „Früher haben die Menschen alle an einem Ort gewohnt, doch heute ziehen Familien oft in verschiedene Regionen – und dann fällt es schwer, die einstige, traditionelle Grabpflege umzusetzen“, weiß er aus vielen Gesprächen. „Wir erleben es immer wieder, dass es für die Angehörigen im akuten Trauerfall eine Belastung und Überforderung ist, Entscheidungen zu treffen“, ergänzt Inka Möller, Mitarbeiterin des Instituts. Gerade deshalb sei es gut, sich schon vorab zu informieren. „Alleine hier in Fintel gibt es schon sechs verschiedene Bestattungsmöglichkeiten, aus denen die Betroffenen dann plötzlich eine auswählen müssen“, so Miesner. Um dann eine Entscheidung im Sinne des Verstorbenen zu treffen, seien Vorüberlegungen sinnvoll. Weitere Themen, die im Rahmen der geplanten Veranstaltungsreihe aufgegriffen werden sollen, sind die Kosten, die durch eine Bestattung anfallen. Um vorzusorgen, gibt es zum Beispiel entsprechende Versicherungen oder auch die Möglichkeit, Geld passend anzusparen. „Früher gab es die klassische Sterbegeldversicherung. Doch heute sind die Möglichkeiten der Beerdigung eben nicht mehr so standardisiert und entsprechend sind auch die Kosten sehr individuell“, führen die beiden aus. Geplant ist, bis zu zehn Gäste im Rahmen der Informationsabende einzuladen. „Wichtig ist es, sich vorher telefonisch bei uns anzumelden, denn wir wollen – mit Blick auf Corona – alles gut planen“, betont Möller. „Der Tod und das Sterben, das waren früher Tabuthemen“, ergänzt Miesner die Überlegungen zu der angedachten Informationsveranstaltungsreihe. Die weiteren Veranstaltungen, die schon geplant sind, will er über Aushänge, im Schaufenster und auch auf der Internetseite bekannt geben.