(vm). Einen bunten Strauß von Aktivitäten bot die Freie Rudolf-Steiner-Schule anläßlich ihres 50jährigen Jubiläums. Zum Ausklang der Festwoche hatten Interessierte die Möglichkeit, den Tag der offenen Tür zu nutzen. Davon Gebrauch machten nicht nur "Ehemalige", um in alten Zeiten zu schwelgen, sondern auch viele Eltern, die sich mit dem Gedanken tragen, eine geeignete Bildungsstätte für ihren Nachwuchs zu finden.
Die Freie Rudolf-Steiner-Schule ist darüberhinaus mehr als eine Schule, die die von Dr. Rudolf Steiner begründete Anthroposophie und Walddorfpädagogik verfolgt. Der um 1586 erbaute Amtshof ist ein historisches Gebäude, der so manche Geschichte erzählen könnte. Die Anfänge der Burg, so die Geschichtsschreiber, reichen in die Zeit Ottos des Großen zurück. Zur Zeit Ottos I. (936 bis 973) soll die Burg erstmalig erwähnt worden sein. Mehr davon wußte Hilde Koch im Rahmen einer Führung zu berichten. Weitere Einblicke in die Vergangenheit ermöglichte der Diavortrag von Günter Wiggers. "50 Jahre Amtshof und Ottersberg" lautete der Titel des Vortrages, der in Wort und Bild so interessant gestaltet war, daß die Vormittagsveranstaltung auf Wunsch vieler Gäste am Nachmittag noch einmal wiederholt wurde. Kinder hatten derweil die Möglichkeit, sich beim Ponyreiten zu vergnügen, Märchenerzählern zu lauschen oder eine Theateraufführung zu besuchen. Ein Café lud Besucher zum Verweilen ein. Im Angebot waren selbstgemachte Leckereien. Ein weiterer Höhepunkt folgte am Nachmittag. Die Veranstalter hatten eine amerikanische Versteigerung von Malerei, Plastik und Grafik von Künstlern, die aus der Schule hervorgegangen sind, organisiert. Der Erlös war für die Schule bestimmt. Hier wechselte so mancher Schein den Besitzer, um beispielsweise ein Bild mit dem Titel "Amtshof bei Nacht" zu ersteigern. Ein Chorkonzert im Saal der Steiner-Schule bildete den Abschluß des ereignisreichen Tages.