(fk). Vorstandsmitglieder der Rotenburger Werke nutzten den Besuch des niedersächsischen Sozialministers Dr. Wolf Weber in der Kreisstadt, um ihm einige drängende Probleme und Bedenken bezüglich der Anfang 1999 anstehenden Änderungen im Sozialhilferecht vorzutragen.
"Wir haben sehr konstruktive Gespräche geführt", sagt der Vorsitzende des Werke-Vorstands, Pastor Manfred Schwetje. In Minister Weber, der erst vor einem halben Jahr seine Amtsgeschäfte in Hannover aufgenommen hat, sei ein sachkundiger Ansprechpartner gefunden worden. Zu einer eingehenden Erörterung der erwarteten Schwierigkeiten durch eine Sozialhilfereform - die Rotenburger Werke erhalten pro Jahr 80 Millionen Mark aus der Sozialhilfekasse - fahren Vertreter der Einrichtung in zwei Wochen nach Hannover. Minister Weber über notwendige Umstrukturierungen bei dem Verteilungsschlüssel der Sozialhilfe: "Es muß alles vernünftig besprochen werden. Es hilft nichts, wenn man die falschen Schrauben zu fest anzieht, dann läuft die ganze Maschine nämlich nicht richtig." Gerade die Werke, wo nach Webers Eindruck hervorragende Arbeit und Nächstenliebe praktiziert werde, dürfe keine unbedachte Pauschalierung stattfinden. "Das wäre grundverkehrt", sicherte der Landesminister Gesprächsbereitschaft und Hilfe zu.