Landkreis Rotenburg (nin). Die Wählergemeinschaft Freier Bürger (WFB) begrüßt ein neues Mitglied in ihren Reihen: Die Kirchwalseder Kreistagsabgeordnete Gabriele Hornhardt gehört nun offiziell der Fraktion an. „Niemand hat ein Parteibuch, alle sind unabhängig von einer Partei“, begründet die Lokalpolitikerin gegenüber der Rundschau diesen Schritt.
Hornhardt war im vergangenen Jahr nach 27 Jahren aus der CDU ausgetreten und hatte sich zuletzt als Parteilose der aus SPD, Grüne und WFB bestehenden Mehrheitsgruppe im Kreistag angeschlossen. „Ich glaube, ich kann in der WFB am besten wirken, sie entspricht am ehesten meinem Naturell“, so die Kirchwalsederin. „Die Ungebundenheit und eine konservative Grundhaltung ist mir wichtig.“ Als „befreiend“ empfindet sie die politische Arbeit ohne einer Parteilinie folgen zu müssen „Der Druck, konfrontativ zu sein, ist weg“, sagt Hornhardt.
Weiterhin wolle sie zwar besonders Umweltthemen beackern, „aber bei mir geht es darüber hinaus“. Ein Beispiel dafür sei die Debatte um Baugebiete, die aufgrund von Geruchsimmissionsschutzrichtlinien nicht ausgewiesen werden könnten. „Das ist ein gutes Beispiel, wo es mit Umweltrecht alleine nicht getan ist“, so Hornhardt. Mit ihr besteht die WFB-Fraktion im Kreistag nun aus vier Abgeordneten, neben ihr sind das noch Gerhard Oetjen, Reinhard Lindenberg und Bernd Petersen. Sie begrüßten im Rahmen einer Kreiszusammenkunft in Selsingen die erste Frau in ihren Reihen. „Alle vier werden wieder zur kommenden Kommunalwahl im September diesen Jahres für die WFB in ihren Wahlbezirken antreten“, erklärte die Fraktion in einer Pressemitteilung. Für Hornhardt gilt das gleiche neben der Kreisebene auch für ihre Sitze in den Räten der Gemeinde Kirchwalsede und der Samtgemeinde Bothel. Auch dort wolle sie sich den freien Wählergemeinschaften anschließen. Eine Koalitionsaussage vor der Wahl im September will die WFB laut der Pressemitteilung noch nicht machen. Hornhardt hofft derweil vor allem darauf, dass mehr jüngere Menschen und mehr Frauen sich in den Lokalparlamenten engagieren.