Landkreis Verden (r/bb). Eine Nachnutzung des kreiseigenen und seit Ende 2020 ungenutzten Schlosses in Etelsen zeichnet sich ab. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Kreisausschuss den Plänen der Kreisverwaltung zu, mit der Veranstaltungsagentur BE:TWO aus Bremen beziehungsweise einer noch zu gründenden Schwestergesellschaft einen Nutzungsvertrag der Immobilie über mindestens zehn Jahre abzuschließen.
Das gab Landrat Peter Bohlmann jetzt bekannt. „Wir sind über diese Entwicklung sehr erfreut“, kommentiert er den Beschluss, „weil sich damit nach der Pachtbeendigung und der Aufgabe des dortigen Seminarbetriebes durch das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft beinahe nahtlos eine neue Nutzung im Bereich des Tagungs- und Eventmanagements anschließen würde.“
Das Nutzungskonzept des Bremer Unternehmens sei nach Auffassung der Kreisverwaltung schlüssig, so Bohlmann. Das Unternehmen plant nach eigener Aussage die Schlossräumlichkeiten für Seminare, Meetings, Schulungen und Workshops zu vermieten. Darüber hinaus sollen unter dem Dach Hochzeiten sowie Sonderveranstaltungen beispielsweise im Bereich von Produktpräsentationen stattfinden. „Die besonderen Nutzungsbedarfe des Landkreises sollen davon unberührt bleiben“, betont Bohlmann. Das Schloss solle nach wie vor für die Sommerkonzerte im Schloss und für die Kreisvolkshochschule verfügbar sein. Zudem seien die speziellen Anforderungen an die Pflege und Unterhaltung des Schlossparkes zu berücksichtigen und entsprechende Regelungen zu vereinbaren. Die Geschäftsführerinnen Catherina Ruhnow und die in Etelsen wohnende Jennifer Freese sowie der ebenfalls in Etelsen beheimatete Berater Ronald Kramer, streben die Aufnahme des Betriebes bereits zum 1. April an. Das Schloss solle auch Geschäftssitz der zu gründenden Schwestergesellschaft werden. „Wir freuen uns darauf, das Schloss Etelsen nach einer kurzen Unterbrechung wieder mit Leben zu füllen und gemeinsam mit dem Flecken Langwedel, dem Schlossparkverein und dem Landkreis Verden den öffentlichen Zugang zu sichern“, so die Projektverantwortlichen. Schlossgebäude und Schlosspark stehen im Eigentum des Landkreises. „Das Schloss besitzt ein erhebliches Renommee als überregional bedeutsame Bildungsstätte. Zugleich sind Schloss und Schlosspark von besonderer kultureller Bedeutung für den Ort und die Region. Mit der beabsichtigten Nachnutzung steht eine solide Lösung im Raum, auch künftig beides miteinander zu verbinden“, erläutert Bohlmann.