Achim, Ottersberg und Oyten wollen Mobilitätsregion fördern

Mit dem Radl da

In Körbers Gasthof trafen sich Befürworter einer umweltschonenden Mobilität. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Fischerhude (kr). Bei Sonne und frischer Luft die Wümmelandschaft genießen und sich dabei umweltbewusst fortbewegen. Das machte kürzlich die vor acht Jahren von den Gemeinden Achim, Ottersberg und Oyten gegründete Gesellschaft „AzweiO“ vor. Zu einer Sternfahrt waren aus Achim Bürgermeister Rainer Ditzfeld mit Ratsmitgliedern, aus Oyten Bürgermeisterin Sandra Röse und aus Ottersberg Bürgermeister Tim Willy Weber, beide ebenfalls mit einigen Ratsmitgliedern zu einer Sternfahrt nach Fischerhude aufgebrochen. Dort wurde nicht nur ein Mittagessen, sondern auch ein Vortrag aufgetischt.

Das Projekt „AzweiO“ wird geleitet von Stefanie Schleef von der Achimer Stadtverwaltung, die auf mehr unabhängige und gesundheitsfördernde Mobilität setzt. Auch sie war mit dem Radl da und führte die Anwesenden in einem Vortrag anlässlich der europäischen Mobilitätswoche in das Projekt ein.

Sie verwies dabei auf die Möglichkeiten und die Ausbaufähigkeit des Projektes und auf das Potenzial, das in der Nutzung eines Fahrrades steckt. Sie warb dafür, die Wege zwischen den einzelnen Ortschaften nicht wie üblich mit dem Auto zu nutzen, sondern das Fahrrad einzusetzen, sich an der frischen Luft zu betätigen und die Fahrt als Sport anzusehen. Als Leiterin des AzweiO-Projektes sei es ihr besonders wichtig, vorhandene Dienstleister von Mobilität noch stärker einzubinden. Spontan nannte sie dabei den Bürgerbus, den ÖPNV sowie Mietmöglichkeiten von Fahrzeugen. Routenplaner und entsprechende Parkboxen für Fahrräder seien darin inbegriffen nach dem Motto „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, fand sie. Über entsprechende Apps könnten sich Möglichkeiten bieten, die auf Wunsch jederzeit abrufbar und nutzbar seien, man müsse sie nur nutzen. Die digitalen Komponenten würden von allen beteiligten Kommunen am Projekt mit diversen Angeboten vorrätig gehalten, so die Projektleiterin. Jeder Interessierte könne sich so ein persönliches Netzwerk zu seiner eigenen Mobilität aufbauen und variabel in der Nutzung sein. Auch an Auskünften und Buchungsangeboten sich umweltschonend und preisgünstig fortzubewegen, würde es nicht mangeln. Natürlich bedürfe es dafür einen nahtlosen Ausbau von Radwegen an dem es noch zu arbeiten gelte. Neue, gut ausgebaute Radwege seien erforderlich und ein Radwegenetz zwischen Achim, Verden und Bremen sei unverzichtbar. Noch gäbe es im Landkreis verbesserungswürdige Strecken. Es sei wichtig, ein ressourcenschonendes Verkehrsmanagement umzusetzen und so die Umwelt im Blick zu haben. Tim Willy Weber, Vorredner von Schleef, war mit seinem augenfälligen Lastenfahrrad angereist, das alle Blicke auf sich zog. Er betonte, wie wichtig es sei, dass die Kommunen Oyten, Achim und Ottersberg eng zusammenarbeiten. Umweltfreundliche Mobilität habe Zukunft und sei im Sinne der multimodalen Mobilität fördernswert. Dabei seien sowohl die Fahrradmobilität als auch die Gemeinsamkeit hervorzuheben. Er band in seinen Vorschlägen auch die Arbeitgeber von Pendlern ein. Oft seien für Pendler nur kurze Wege nötig, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen oder einen Pendlerparkplatz zu nutzen. Er sprach sich dafür aus, mehr Mitfahrgemeinschaften zu nutzen. In mehreren Betrieben habe es bereits Analysen gegeben, um diesen Weg der neuen Mobilität zu fördern, wusste Ottersbergs Bürgermeister zu berichten.

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