Ottersberg. „Innenblick und Außenschau“, so der Titel der studentischen Ausstellungsreihe an der Ottersberger Hochschule für Künste im Sozialen (HKS) endete kürzlich mit einer überaus positiven Bilanz. Initiatorin, Organisatorin und gleichzeitig auch Künstlerin Sophie Reinecke zeigte sich sehr zufrieden und konnte auch am letzten Ausstellungssonntag zahlreiche Besucher, darunter viele Dozenten und Studierende der HKS, begrüßen.
"Ich hoffe sehr, dass dieses innovative Projekt fortgesetzt wird. Es zeigt sehr viel vom Potenzial der Studierenden, die, egal welchen Studiengang sie belegen, auch immer bildende oder darstellende Künstler sind. Darüber hinaus ist es für die Aussteller und Ausstellerinnen wichtig, mit ihrer Kunst an die Öffentlichkeit zu gehen. Man kann diese Präsentationen also durchaus als erste Gehversuche in der späteren Ausstellungstätigkeit sehen, die ein Stück weit Vertrauen auf das eigene Können aufbauen", sagte Reinecke, die allen Kommilitonen stets Mut macht, ihre Arbeiten zu zeigen. Sie selbst zeigte die Typologie von Lüftungsgitter als Abschlussarbeit des letzten Semesters. Durch ihre Analyse des eigenen subjektiven Blickes auf Kunst oder Kunstgegenstände und die Loslösung auf festgefahrene Herangehensweise was Kunst zu sein hat und was nicht, gerieten Lüftungsgitter in ihren Fokus. Frei von Schönheitsvorstellungen wandte sie sich diesen profanen Gegenständen zu und vereinbarte Objektivität mit künstlerischer Auseinandersetzung, sodass diese sonst wenig beachteten Gegenstände plötzlich in ganz neuem Licht dastehen. Nebeneinander platziert stehen sie für die Vielfalt von Dingen im Alltag.
Tim Grimmert arbeitet in seiner Malerei mit Pappe und Holz als Untergrund und verwendet dabei Acryl, Sprühlacke, Bleistifte und Lackstifte. Als Ausgangsthema nimmt er dabei gern den Menschen als Maschine und bedient sich dabei Fragmenten und Ornamenten. Abstraktion und Figuration lassen dem Betrachter Spielraum, eigene Zusammenhänge zu entdecken.
Fee Andra Eberts Passion liegt in großformatigen Bildern, wobei sie den Dialog zwischen verschiedenen Materialien auf Leinwänden schätzt. Acrylfarbe, durchbrochen von Sand und Pastellkreiden lösen im Betrachter eine unterschwellige Dynamik aus, wobei ständig neue Aspekte auftauchen, die auf den ersten Blick verborgen bleiben.
Marina Sach bezieht landschaftliche Züge der Vulkaninsel Island in ihre Werke ein, und nutzt dabei das besondere Licht, die Weite und vor allem Eindrücke, die die Natur hinterlässt. Ausdrucksstarke Stickereien projiziert Island, wie sie es erlebt hat in selbstgefärbte Baumwollstoffe, die sie zu urwüchsigen Wandteppichen gestaltet. Diese handgewebten Werke als Rauminstallation schafft so eine unverkennbare Identifikation mit der Natur.