Ottersberg (kr). Der Chor Lumina aus dem 5.000-Seelen-Ort Kinds Langley in England legt einen weiten Weg zurück, um seinen Musikfreunden, dem Ottersberger Kammerorchester zum 20-jährigen Bestehen zu gratulieren. Grund genug für das Ensemble aus dem Wümmeort gleich drei Auftritte auf den Spielplan zu nehmen.
Los geht es am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr in der St. Marien-Kirche in Ahausen. Am Freitag, 28. Juni, ab 20 Uhr steht ein Konzert in der St. Petri-Kirche in Kirchlinteln und Samstag, 29. Juni, ebenfalls um 20 Uhr eine Darbietung in der Fischerhuder Liebfrauenkirche auf dem Programm.
Gegeben wird in dem deutsch-englischen Freundschaftskonzert Chor- und Orchestermusik mit Werken von Andreas Romberg, Joseph Haydn, Franz Schubert, Gustav Holst, Ralph V. Williams und Karl Jenkins. Den Chor Lumina leitet der Dirigent, Pianist und Komponist Claudio Di Meo, während Clive Ford, Gründer, Motor und Kontrabassist das Orchester dirigiert. Als besonderes Highlight konnte Ingwe Murtada für eine Darbietung als Soloviolinistin gewonnen werden. „Wir freuen uns sehr über den Freundschaftsbesuch. Damit wird ein bereits fünfjähriger Austausch gepflegt, der noch ausgebaut werden soll. Wir selbst waren vor einiger Zeit auf einer sehr erfolgreichen Konzertreise in Kings Langley und sind zusammen mit dem Chor aufgetreten“, sagt Ford. Zusammen mit der Vorsitzenden des Vereins Ottersberger Kammerorchester, Flötistin Brigitte Wartenberg, ist dem umtriebigen Musiker der zwanzigste Geburtstag ein Rück- und Ausblick auf den Werdegang des 25-köpfigen Ensembles im Alter von 16 bis 81 Jahren wert. Zweimal pro Jahr tritt das Orchester mit drei Konzerten öffentlich auf und kann dabei stets auf eine feste Fangemeinde zählen. Die Anfänge vor 20 Jahren waren zunächst klein und überschaubar, aber durch intensive Probenarbeit wurde schnell ein anspruchsvolles Niveau erarbeitet. Darüber hinaus erfuhr und erfährt das Orchester bis heute viel Unterstützung von bekannten Musikern, die Bezug zur Waldorf Schule haben. Profis wie Gerd Lüken (Bassett-Horn) oder Benjamin Fischer (Oboe) halten engen Kontakt zu ihrer ehemaligen Schule und sind dem Orchester sehr zugetan. „Ottersberg ist natürlich ein zentraler Punkt und die atmosphärische Darstellung bei Konzerten macht das Besondere aus,“ so Ford. Dazu kommt, dass das Ensemble Mitglied im Bund Deutscher Liebhaberorchester (BDLO) ist und sich aus dessen Fundus Partituren ausleihen kann, die selten gespielt werden. Till Eversmeier, Konzertmeister und Geiger, ist als unverzichtbarer Arrangeur im Boot. So können Stücke gegeben werden, die mit neuen Arrangements frische Akzente in die Darbietungen bringen Ford führt dafür das Bach-Konzert in Fischerhude, Blender und Rotenburg an, von dem das Publikum restlos begeistert war. Derzeit fehlen dem Orchester Waldhörner, deren Klänge mit Oboe ausgeglichen werden. „Wir können immer Instrumentalisten gebrauchen. Das Alter spielt keine Rolle, die Qualität ist es, worauf es ankommt“, wirbt Brigitte Wartenberg. Der Eintritt zu den Jubiläumskonzerten ist frei, Spenden sind willkommen.