Waldorfschule: Novembermarkt zieht Massen an

Zauberhafte Momente

Ein stiller Augenblick: Traumfänger tanzten im herbstlichen Ottersberg. Drumherum tobte der Novembermarkt in der Waldorfschule. Foto: Björn Blaak
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Ottersberg (kr). Seit den 1970er-Jahren gibt es den Novembermarkt der Ottersberger Waldorfschule und seitdem wächst er stetig an – ein bisschen in seinen Dimensionen und ein bisschen mehr in seinem ganz speziellen, qualitativen Angebot. Am vergangenen Samstag war es wieder so weit, dass der Markt mit seinem durchdachten Konzept zum Publikumsmagnet für die ganze Region wurde.

Besucher von überall her strömten schon am Vormittag auf den Amtshof, jeder verfügbare Parkraum wurde frequentiert, als Ottersbergs Bürgermeister Horst Hofmann zur feierlichen Eröffnung schritt. Petrus meinte es gut mit den Organisatoren. Statt kübelweise Regen, wie in den vergangenen Wochen, konnte man sich über einen sonnigen Herbsttag mit raschelndem Laub freuen.

Im Freien lockten Buden mit Bratwurst, Glühwein und anderen leckeren Dingen und in der großen Festhalle konnten die Besucher in eine kunterbunte Welt aus herrlichen Dingen eintauchen, die sowohl nützlich, als auch einfach nur schön waren. Die Kinder, aber auch die Erwachsenen, bekamen leuchtende Augen angesichts der liebevoll arrangierten kunsthandwerklichen Sachen, die alle von Hand aus naturbelassenen Materialien angefertigt worden waren. Die Ottersberger Manufakturen waren gleich mit mehreren Ständen vertreten. Die Kerzenwerkstatt, die ihre Produkte aus 100 Prozent reinem Bienenwachs herstellt, zeigte klassische Tafelkerzen, Teelichter in verschiedenen Größen und solche mit Motiven für besondere Anlässe. „Ach, ich muss immer erst mal dran schnuppern. Das Wachs riecht einfach herrlich“, meinte Claudia Michaelis aus Verden, die schon seit Jahren regelmäßig den Markt besucht.

Ihre Mutter interessierte sich mehr für die Arbeiten aus der Holzwerkstatt und deckte sich mit neuen Frühstücksbrettchen ein. Gleich daneben gab es schöne Gebrauchskeramik von Matthias Kurig aus Tarmstedt. Er gehört zu den Stammausstellern und darf bei keinem Novembermarkt fehlen. Seine Keramiken tragen eine unverwechselbare Handschrift, was Form und Dekor betrifft. Geht mal im täglichen Gebrauch etwas kaputt, kann man es bei ihm nachbestellen, ebenso wie er viele der geschmackvollen Dinge auch auf Wunsch anfertigt.

Selbstgenähte Puppen und herzige Teddybären wurden nicht nur bestaunt, sondern auch gekauft. Hübsch gestaltete Kinderbücher und selbst genähte Kleidung für Kids neben elegantem Schmuck für die Mama ließen die Herzen höher schlagen. Selbst gesiedete Seifen mit betörendem Duft wurden als Mitbringsel gerne gekauft, und wer den herannahenden Winter im Blick hat, wurde bei den gestrickten Socken fündig. Der Lichterglanz aus unzähligen Ketten und Kerzen setzte die Festhalle in ein romantisches Licht. In ihrem Mittelpunkt war eine Bühne aufgebaut, auf der unentwegt musiziert wurde. Verschiedene Ensembles, darunter zur Eröffnung die Christophorus-Bläser unter der Leitung von Hans-Martin Knickmann mit einem stimmungsvollen Repertoire. Die Schulband des Gymnasiums Ottersberg mit einem rockigen Sound, Magdalena Kratzer mit dem Unterstufenchor der Waldorfschule und ganz neu, das Streicher Orchester aus Achim, dirigiert von Ingo Höricht, sorgten für Aufmerksamkeit.

Wie in jedem Jahr waren in den Klassenräumen Themenprojekte ausgestellt. Beleuchtete Fühlkästen in denen sich kleine Wunderwelten befanden, entzückende Moosgärtchen, der jedes Jahr viel beachtete Sternensee und eine Tonwerkstatt versetzten die Besucher in eine Wunderwelt. Die selbst gebastelten Objekte mit Fundstücken aus der Natur, verbreiteten einen ganz eigenen Zauber, holten quasi das Draußen nach drinnen und griffen die pädagogischen Ansätze der Waldorfschule in kleinsten Anfängen auf, um sie durch die Generationen von Schülern weiterzutragen. Ein orientalisches Café und ein Café für Ehrenamtliche bildeten Treffpunkte, an denen in kleinen und großen Runden Geselligkeit gepflegt wurde.

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