Ottersberg – „Gesundheit ist das Allerwichtigste“ – sicher haben viele diesen Satz noch im Ohr, der zu Beginn der Coronapandemie ganz besonders häufig fiel. Inzwischen ist diese Idee wieder etwas ins Hintertreffen geraten. Dabei beginnt Gesundheit schon in der Schule. Dort kann Wissen über ausreichend Bewegung oder ausgewogene Ernährung vermittelt werden.
Die Wümmeschule Ottersberg hat sich des Themas der Gesundheitsvorsorge bei Schülern und Lehrkräften angenommen und dazu einen Arbeitskreis um Pädagogin Katharina Nikolai-Wilcke eingerichtet. Daraus entstand die Idee, sich als Projektschule für die Initiative „Gesund Leben Lernen“ (GLL) zu bewerben. Mit Erfolg: die Ottersberger Oberschule wurde in das Programm aufgenommen.
Gestartet ist GLL 2003 als gemeinsames Modellprojekt der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen und der drei Landesvereinigungen für Gesundheit in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Seit 2006 führen die Kooperationspartner in Niedersachsen das Programm auf Landesebene weiter. Mittlerweile sind seit dem Start von GLL mehr als 280 Schulen Teil des Programms. In der Akademie des Sports in Hannover wurden die GLL-Projektschulen vor geraumer Zeit für die neue Förderphase feierlich begrüßt. Bei der Auftaktveranstaltung zum Start der zweijährigen Projektphase haben Schulen ihre Ergebnisse aus den vergangenen drei Jahren vorgestellt, darunter auch die Wümmeschule. Die beiden engagierten Schüler aus dem GLL-Team der Ottersberger Oberschule, Fiona Schöttler aus der siebten und Colin Kosakewitz aus der neunten Klasse, wirkten erfolgreich an zwei Schüler-Workshops mit. „Tolle Ideen und Visionen konnten gesammelt und weiterentwickelt werden. Es war ein toller Tag für alle. Jetzt freut sich das Team auf zwei gewinnbringende Jahre im Zeichen der ‚Gesunden Schule für alle‘“, sagt Katharina Nikolai-Wilcke, Koordinatorin für Gesundheitsmanagement und Prävention an der Wümmeschule. „Eine Schule, in der sich alle wohlfühlen, in der wertschätzend miteinander umgegangen wird, eine angenehme Atmosphäre herrscht und ein positives Schulklima besteht – das wünschen wir uns alle“, fügt Nikolai-Wilcke hinzu. Über den Projektzeitraum von zwei Jahren wird die Wümmeschule von Katharina Schack als Fachkraft aus dem Präventionsbereich der Krankenkasse AOK beraten und begleitet, „wobei nach anfänglicher engmaschiger Begleitung von den Schulen das Gesundheitsmanagement zunehmend selbst getragen werden soll“, heißt es auf der Projekt-Webseite. Der Steuerkreis „Gesund Leben Lernen“ bildet dabei das Kernelement des Projekts am Ottersberger Schulzentrum. An diesem runden Tisch werden einzelne Themen betrachtet und konkrete Verbesserungsmaßnahmen entwickelt. Er setzt sich zusammen aus Pädagogen, nicht lehrendem Personal, Schülern und Eltern. Auf diese Weise werde Schule aus verschiedenen Perspektiven unter die Lupe genommen, die Partizipation aller betroffenen Gruppen eingefordert und zunehmend erreicht. „Eine großartige Chance für uns, die Erziehungs- und Bildungsarbeit mit der Gesundheit so zu verbinden, dass sie sich gegenseitig ergänzen und unterstützen“, berichtet Nikolai-Wilcke abschließend. ldu/woe
