Judogemeinschaft Oyten/Bremen bleibt sieglos in Niedersachsenliga

Mit letztem Aufgebot

Die Kampfgemeinschaft Enjoy Judo/OT Bremen reiste mit personellen Problemen nach Garbsen zur Niedersachsenliga. ©

Oyten/Garbsen (r/bb). Am vergangenen Wochenende fand der dritte Kampftag der Judo-Niedersachsenliga in Garbsen statt. Gegner für die Kampfgemeinschaft Enjoy Judo/OT Bremen waren Stade und Garbsen. Doch im Vorfeld hatten einige besondere Schicksalsschläge das Team um Trainer Andreas Pajer ereilt.

So sagte 100-Kilo-Kämpfer und Deutscher-Ü30-Meister Ntyame wegen Außenbandanriss den Wettbewerb ab. Hinzu kam die Absage von „Oytens Punktegaranten“ Dominik Pajer wegen Verletzung und zu guter Letzt folgte eine Absage von 60-Kilo-Kämpfer Sadea.

Zudem habe das Trainergespann Pajer und Sascha Steudel am Freitag vor dem Wettkampf eine schockierende Nachricht erreicht.: „Ein Mannschaftskollege verstarb am Mittwoch im Alter von 43 Jahren.“

„Elf verletzte Kämpfer und ein Todesfall, solch eine Situation hatten wir noch nie“, so Pajer.

So machte sich das restliche Team auf den Weg. Besetzt war die Mannschaft mit Sven Krüger, Andrej Struse und Trainer Andreas Pajer (alle bis 66 Kilogramm), Marc Oliver Guzek (73 Kilogramm) und die „Oldies“ Rainer Hoos (52 Jahre) und Uwe Wiesner (59 Jahre). „Wir hatten eigentlich keine Chance“, so Trainer Pajer, „aber die wollten wir versuchen zu nutzen.“

Gegen Garbsen endete der Kampf 2:5. Punkte holten Struse und Guzek mit Schulterwurf. Pajer kämpfte zwei Gewichtsklassen höher, konnte dort aber nur drei Minuten gegenhalten. „Trotzdem ein respektables Ergebnis. Alle Kämpfer schlugen sich tapfer“, so Pajer in seiner anschließenden Bewertung. Direkt im Anschluss ging es gegen Stade. Trotz großer Gegenwehr verlor die Kampfgemeinschaft aus Oyten und Bremen erneut mit 2:5. Wobei Krüger mit Wurf und Haltegriff und Guzek die Punkte holten. „Hätten wir anders aufgestellt, wäre durchaus ein 4:3 möglich gewesen. Doch in dieser Situation ist das wie Lotteriespiel. Wir konnten uns das andere Team vorher nicht beim Kämpfen angucken“, bemängelt Pajer. „Das war eine bittere Stunde in unserer Judolaufbahn“, zieht Pajer ein ernüchterndes Fazit.

Jetzt hofft das Team auf die Genesung einiger Kämpfer, um am letzten Kampftag am 22. Juni in Lüneburg noch zu bestehen.

„Ob die Kampfgemeinschaft unter diesen Umständen die Liga halten kann, ist aber fraglich, da die Landesliga 2019 sehr stark besetzt ist“, so Pajer beim Blick auf die kommenden Aufgaben.