(r/gm). Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die derzeit um sich greift. Los ging’s damit, dass eine 43-jährige Rotenburgerin ein unerwartetes Einschreiben mit Rückschein erhielt. Diese Versendungsform wird oft von Behörden genutzt, daher lehnt kaum jemand eine solche Sendung ab, wenn der Postbote vor der Tür steht.
In diesem Fall fand die Rotenburgerin nur ein leeres Din-A4-Blatt in dem Umschlag, der die Adresse einer Zahnarztpraxis aus Lüneburg trug, mit der die Empfängerin des Briefes nichts zu tun hatte. Zunächst fragte sich die 43-Jährige, was das Ganze solle. Das wurde ihr schnell klar, als sie jetzt ihre Kontoauszüge holte. Obwohl die Rotenburgerin ihren Überweisungsverkehr nur online abwickelt, fanden sich 18 manuelle Überweisungen mit einem Gesamtwert von über 1.750 Euro auf ein fremdes Konto. Offensichtlich hatte ein Trickbetrüger zugeschlagen. Die Geschädigte mutmaßt, dass der derzeit noch unbekannte Täter über Ebaygeschäfte an ihre Kontodaten gekommen sein könnte. Über den Rückschein gelangte er an das Faksimile ihrer Unterschrift. Mit diesen Vorlagen konnte der Betrüger perfekte Überweisungsträger fälschen. Die Kriminalpolizei bittet die Bürger, Einschreiben mit Rückschein nicht ungeprüft entgegenzunehmen. Eine ordnungsgemäße Unterschrift, die postwendend an den Betrüger geht, kann da schnell sehr teuer werden. Hat der Täter nach Eingang des überwiesenen Geldes bereits darüber verfügt, ist das Geld verloren, wissen die Ermittler aus Erfahrung.