RSV klettert auf Platz drei

Ebersbach bleibt die weiße Weste

Drei Spiele, neuen Punkte: RSV-Trainer Tim Ebersbach ist mit dem Saisonstart mehr als zufrieden.  ©Foto: Matthias Freese

Rotenburg (db). Der Rotenburger SV trägt weiter eine weiße Weste in der Fußball-Landesliga: Am Freitagabend siegte das Team von Trainer Tim Ebersbach mit 2:1 bei der SV Alhlerstedt/Otterndorf und steht nun mit neun Punkten aus drei Spielen sowie 6:1 Toren überraschend auf Platz drei.

Dabei musste der RSV ohne seine Kapitäne Kevin Klützke sowie Tobias Kirschke auskommen und traf auf einen Gegner, der ebenfalls seine ersten beiden Saisonspiele gewonnen hatte. „Wir sind dennoch mit viel Selbstbewusstsein gestartet und freuen uns über einen alles in allem glücklichen Sieg“, so Ebersbach.

Besonders in der ersten Hälfte war er mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden: „Wir hatten viele schlechte Phasen. Die Guten haben wir dann aber zum Glück in Tore gemünzt.“

Dem 1:0 in der 23. Minute war eine sehenswerte Kombination vorausgegangen. Andreas Kiel hatte einen Pass in die Schnittstelle des Gegners gespielt. Toni Fahrner nahm den Ball auf und flankte auf Marvin Bio, der den Ball mit der Brust ab auf Lukas Heller ablegte. Dieser vollendete kaltschnäuzig per Volleyschuss zur Führung.

Dem 2:0 in der 35. Minute ging ein Fehlpass in der Abwehr des Gegners voraus, den Bio ausnutzen konnte. Er fing den Ball ab und schob ihn an Torwart Timo Haepp vorbei ins rechte Eck. Mit einer 2:0 Führung ging der RSV in die Pause – und bereitete sich in der Kabine auf eine aufreibende zweite Halbzeit vor.

Wie von Trainer Tim Ebersbach erwartet, warf die SV Ahlerstedt/Otterstedt alles nach vorne und übte sofort viel Druck aus. Der Plan, in der Abwehr sicher zu stehen, ging nur kurz auf: Bereits in der 57. Minute gelang Ahlerstedt der Anschlusstreffer. „Und das nach einer Ecke, die mehrmals geklärt schien“, ärgert sich Ebersbach, der wusste: Nun würde es richtig schwer werden. „Ahlerstedt war in der Folgezeit klar überlegen und wir haben uns aufs Kontern verlegt. Unsere Offensive haben wir somit für defensive Spieler gewechselt.“

Ebersbach brachte Sebastian Czimmeck, der an diesem seinen 18. Geburtstag feierte, für Jelle Röben, Marcello Muniz als frischen Konterstürmer für Toni Fahrner und Oliver Dittmer zur Stabilisierung für den erschöpften Neuner Marvin Bio. „Mit den wenigen Kontern, die wir herausgespielt haben, gelang es uns leider nicht, das entscheidende Tor zu machen“, so Ebersbach, der bis zur letzten Minute um die drei Punkte zittern musste.

In der 83. Minute hatte der RSV die größte Chance zum 3:1 – die Abwehr der SV Ahlerstedt lenkte jedoch einen Muniz-Querpass an den Pfosten und dann vorbei an Lucas Chwolka, der bereits einschussbereit gewartet hatte. Ebersbach: „Man merkte meiner Mannschaft in dieser Phase des Spiels die extreme Belastung mit drei Spielen in sechs Tagen deutlich an. Es fehlte an Frische und körperlicher Präsenz.“

Der Gegner spielte dagegen gut über die Außen und war jederzeit gefährlich. Jedes Mal, wenn es mal brenzlig wurde, war Torwart Henner Lohmann zur Stelle, der als Ersatzkapitän aufgelaufen war und sich an diesem Tag ein Extralob verdiente. „Er hielt die Punkte für den RSV fest“, so Ebersbach.

Sein Team will in dieser Woche die Akkus aufladen, um im Heimspiel gegen den Aufsteiger TuSG Ritterhude die nächsten Punkte einzufahren.

Ebersbach warnt davor, den Gegner zu unterschätzen: „Das Team hat am Wochenende die SV Drochtersen/Assel II mit 2:1 geschlagen und Ritterhude verfügt über eine gute Offensive, in der Marcel Meyer und Marco Grahl hervorzuheben sind.“