Schulkooperation seit acht Jahren

Wovon alle Kinder profitieren

(r). Sport gehört an fast jeder Grundschule zu den Lieblingsfächern der Kinder. Das ist an der Montessori-Schule Rotenburg nicht anders. Die Mädchen und Jungen dort lernen im Sport allerdings nicht nur die eigenen körperlichen Grenzen kennen, sondern sammeln auch Erfahrung im Umgang mit behinderten Altersgenossen - denn der Unterricht findet gemeinsam mit Schülern der Lindenschule statt.

Die Kooperation der beiden Einrichtungen besteht seit mittlerweile acht Jahren, seit Gründung der Montessori-Schule. Zu verdanken ist sie Peter Schlake. Er ist Lehrer an der Lindenschule und hatte einst die Idee zur Zusammenarbeit. Sie findet wöchentlich statt und beinhaltet sowohl Sportunterricht in der Halle und draußen als auch Schwimmen. Profitieren, darin sind sich die beteiligten Pädagogen einig, tun alle Kinder - ob mit Handicap oder ohne. Die Partnerschaft bietet die Möglichkeit, einander näherzukommen, zu beobachten, ungehemmt Kontakt aufzubauen, was im Alltag eher seltener der Fall ist. Das Miteinander hat sich auf andere Aktionen ausgeweitet. Neben der gemeinsamen Leibesertüchtigung hat es diverse gegenseitige Besuche der Partnerklassen gegeben. Mal arbeiten die Lindenschüler in der Montessori-Schule mit, mal kommen die Montis in die Lindenschule zum Adventsfrühstück mit anschließendem Besuch des Weihnachtsmärchens - aufgeführt von den Kindern der Lindenschule -, mal stehen Winterolympiade oder Brennballturnier auf dem Programm. Zuletzt genossen die Schüler beider Schulen das Projekt Kunst aus Müll. Die entstandenen Werke waren sogar in der Stadtbücherei ausgestellt und versteigert worden. Den roten Faden bildet aber weiter der wöchentliche Schwimm- und Sportunterricht, der von Peter Schlake und einer der Montessorilehrerinnen geleitet wird. Eltern der Montessori-Schüler begleiten die gemeinsamen Aktivitäten und bekommen so einen Einblick in die gute Zusammenarbeit.